www.blogpingsite.com

20111215

A Report on the Banality of Evil


1944/12/15 - Prag Der Film "Große Freiheit Nr. 7" wird uraufgeführt. Eine Aufführung für Deutschland ist 3 Tage zuvor von der nationalsozialistischen Prüfstelle verboten worden.

Es wurde bemängelt, dass der Film keine „deutschen Seehelden“ zeigt. Seine Akteure (betrunken, rauchend, sich prügelnd, mit außerehelichen Liebesverhältnissen) entsprachen nicht dem offiziellen Idealbild von deutschen Frauen und Seeleuten. Goebbels fand auch, der Film sei zu schwermütig, oder könne gar politische Anspielungen enthalten, wie z. B. in "La Paloma" ... einmal wird es vorbei sein...(!)




1961/12/15 - Jerusalem Der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann wird zum Tode verurteilt.
Nach Kriegsende mietete Eichmann unter falschem Namen in der Lüneburger Heide eine leere Hofstelle, kauft etwa hundert Hühner und lebt vom Verkauf von Eiern und Geflügel.












1950 hat er genug Ersparnisse zusammen, um mit Hilfe deutsch-katholischer Kreise im Vatikan über Italien entlang der sogenannten Rattenlinie nach Argentinien auswandern zu können.
Eichmann gibt sich nun als Ricardo Klement aus. Er holt seine Familie nach und wird im Lkw-Werk von Daimler-Benz beschäftigt.
Letzlich gelingt einer Zielfahndergruppe des Mossad der Zugriff auf Eichmann, mit einem Flugzeug der El Al wird er am 22. Mai 1960 nach Israel verbracht.
Am 11. April 1961 beginnt der Prozess gegen Adolf Eichmann vor dem Jerusalemer Bezirksgericht.




Das Todesurteil wurde am 31. Mai 1962 kurz vor Mitternacht im Gefängnis von Ramleh vollstreckt. Sein Leichnam wurde verbrannt und die Asche ins Meer gestreut.
„Wenn wir 50 Eichmänner gehabt hätten, hätten wir den Krieg gewonnen.“– Heinrich Müller, Chef Amt IV des RSHA (Gestapo)

Die 50 Millionen Eichmänner waren wahrscheinlich einfach zuviel.