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20110214

In Between


Andorra, Zwergstaat in den Pyrenäen, ächzt unter der Dyarchie. Nicolas Sarkozy und der Bischof von Urgell belasten die Andorraner immer wieder mit neuen und höheren Steuern und Abgaben, jetzt ist, wie in der arabischen Welt auch, in Andorra mit Unruhen zu rechnen. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor Reisen in das Pyrenäenland, Bischof von Urgell liess jedoch verlautbaren, dass Pisten und Hütten nicht unmittelbar bedroht seien. Dennoch evakuieren die Reiseveranstalter bereits Wintersportler aus den andorrischen Skigebieten.








Wissenswertes über Andorra
Zwei Drittel des Staatsgebietes liegen oberhalb der Waldgrenze, dort ist es praktisch im gesamten Jahr feucht, eiskalt und wolkenverhangen. Im Tal hingegen ist es immer nass, kalt und stockfinster, dort gleicht die Tierwelt im Wesentlichen der mitteleuropäischen Fauna – Ratten und der Pyrenäen-Desman werden bejagt und bereichern den kärglichen Speisezettel, die früher zahlreichen Wölfe werten die Gene der nativen Andorraner auf.

In höheren Gebirgslagen findet man heute hurtige Gämsen vor ihrer Extermination durch die Rechtschreibreform noch Gemsen, putzige Glazialrelikte wie die Murmeltiere und schwerfällig, polternde Auerhühner, aber auch Schmutzgeier sitzen vor ihren riesigen aus Zweigen, menschlichem Abfall und Knochen zusammengehauenen Nestern und warten auf Aas.

Die Bewohner der Täler wurden zum ersten Mal in einem Text des griechischen Historikers Polybios (2. Jahrhundert v. Chr.) erwähnt. Polybios beschreibt, wie Hannibal die Pyrenäen überquert und erwähnt in diesem Zusammenhang Stämme der Andosiner, welche die Elefanten rissen. Es gilt als gesichert, dass sich in den andorranischen Tälern im Zuge der Völkerwanderung Reste verdrängter Basken mit der keltoiberischen Urbevölkerung und wie bereits erwähnt den Wolfsrudeln vermischten.