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20110318

Brugmansia


Engelstrompeten (Brugmansia) sind in den südamerikanischen Anden heimische Sträucher oder Bäume. Dort sind sie vor allem in gestörten Habitaten, neben Straßen oder an Stätten ehemaliger Zivilisation zu finden. Alle Arten der Engelstrompeten enthalten leckere Alkaloide der Tropangruppe. Im gesamten Andenraum sind ethnobotanische Verwendungen verschiedener Engelstrompeten-Arten bekannt, dabei variiert die Zubereitung und Anwendung sehr stark.

Einige Stämme des westlichen Amazonasgebietes in Ecuador, so beispielsweise die Huilliche, nutzten die Wirkung der Inhaltsstoffe der Pflanzen, um ungezogene Kinder zu disziplinieren. Mit einer Zubereitung der weißblütigen Art fangen die Jiváro in Peru Seelen, die den Besitzer vor dem Tod durch Gewalt, Gift oder Hexerei beschützen.

Der Konsum verschiedener Nachtschattengewächse, wie der Engelstrompete oder des Stechapfels, wird heute auch in Europa immer beliebter. Es werden Samen oder Blüten konsumiert, Tees hergestellt oder auch Pflanzenteile geraucht. Das macht gute Laune, schöne Halluzinationen, steigert die Kommunika-
tionsfähigkeit und regt zur Autoaggression an.