Der Führerbefehl vom 23. August 1944 lautete: „Paris darf nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen.“
Dietrich von Choltitz, am 1. August 1944 von Hitler zum Kommandierenden General von Paris ernannt, traf am 9. August 1944 in der Stadt der Lichter und der Liebe ein. In den darauf folgenden 16 Tagen widersetzte er sich mehreren Befehlen, Paris bis zum letzten Mann zu verteidigen und als zerstörte Stadt zurückzulassen.
Fälschlicherweise attestiert die gemeine Geschichtsschreibung von Choltitz ein Faible für das haussmannische Lokalkolorit.
Geheime Abhörprotokolle vom 29. August 1944 aus dem Kriegsgefangenenlager „Trent Park“, in das von Choltitz nach seinem obrigkeitswidrigem Exkurs befördert wurde, geben Aufschluss über die wahren Beweggründe.
"Durch eine Mischung aus aktiver Kontaktaufnahme mit dem Feind,
. intensiven Verhandlungen mit der Résistance,
deutscher Demonstration von Stärke und Drohungen,
konnte Choltitz Aufruhr und Aufstand der Bevölkerung von Paris und somit gravierende Kämpfe und Zerstörungen in der Weltmetropole verhindern." Er übergab die Stadt unversehrt am 25. August 1944 gegen 14:45 Uhr an Oberst Henri Rol-Tanguy.