„Liebe Exzellenz, ich bin nicht in den Krieg gezogen, um Käse und Eier zu sammeln, sondern zu einem anderen Zweck.“
1918/04/21 - Vaux-sur-Somme Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen stirbt in seiner Fokker für Eitelkeit, Wilhelm II, und Preussen. Der 28jährige ist der erfolgreichste Jagdflieger im ersten Weltkrieg. Als Jagdgeschwaderführer hatte grossen Anteil daran, die durchschnittliche Überlebensdauer eines eingesetzten britischen Piloten von 295 auf 92 Stunden zu senken. Er allein konnte über 80 Luftkämpfe für sich entscheiden.
An diesem Tag ist der eigentlich als kühler Taktiker bekannte Träger des „Pour le mérite“ nervös und ungehalten. Seitdem er von den Folgen eines erlittenen Kopfschusses mehr oder weniger genesen ist, wollen ihm keine Abschüsse gegnerischer Flugzeuge mehr gelingen. Die Kameraden um Ernst Udet und vor allem „dieser Göring“ beginnen bereits zu spotten, „Heute“, sagt sich Richthofen, „muss ich einen runterholen“.
Auf gehts! Kaum gestartet wird das Geschwader Richthofen schon mit einem Luftkampf belohnt.
Ein getroffener Gegner zieht sich zurück der Freiherr sieht seine Chance und setzt ihm im nach.
Der Feind sucht Höhe zu gewinnen, die Fokker ist schneller, zieht vorbei und stösst Garbe auf, Garbe feuernd wieder herunter. Im Zickzack geht es in den Sinkflug und hundert Meter über dem
Boden nur noch schnurstracks Richtung Front. Richthofen schiesst, schiesst, schiesst und schiesst trifft, trifft nicht, trifft nicht, trifft nicht. Schon befinden sie sich weit hinter den feindlichen Linien, eigentlich wäre es besser umzukehren, aber nein heute muss es klappen: im Tiefflug jagt der Fliegerheld über der Ebene, aus der ihn ein Maschinengewehrschütze erlegt.