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20110524

The School For Objects Criticized


1937/05/24 - Der französische Staatspräsident weiht anlässlich einer wegen weltpolitischer Spannungen recht misslungenen Weltaustellung in Paris das Palais des Musées d'art moderne ein.



Wegen der vermeintlichen Lage des Komplexes an der Avenue de Tokio, die bis 1918 quai Debilly hiess, wird er Palais de Tokio genannt. Nach dem zweiten Weltkrieg wollte die Stadtregierung die Avenue nicht mehr nach der Hauptstadt der mit den geschlagenen Deutschen Nazis alliierten japanischen Faschisten benennen und die Magistrale wird zur Avenue de New-York.
Die der Kunst gewidmeten Zwillingsbauten  nennen die recht konservativen verfassten Pariser jedoch weiterhin Palais de Tokio und erst recht nachdem dessen Adresse auf Grund einer Korrektur von Vermessungsfehlern jetzt 11-13 Avenue de Président Wilson ist.


Das am rechten Ufer der Seine gelegene, neoklassizistische Gebäude gliedert sich in zwei Hauptflügel, die in der Mitte durch einen Hof mit einem dreiseitigen Portikus verbunden sind auf und wirkt irgendwie faschistoid, was im Westflügel durch ursprünglich aus Geldmangel unterlassene Renovierung gemildert wird.


Eigentümer des Ostflügels ist die Stadt Paris, die dort seit 1961 das Musée d'art moderne de la Ville de Paris unterhält, das dort bis heute seine Sammlung und wechselnde Ausstellungen zeigt.
Im Eigentum des französischen Staates hingegen ist der Westflügel, der im Jahr 1947  das staatliche Musée National d'Art Moderne aufnahm, bis dieses 1977 in das Centre Georges Pompidou umzog und
nach mehreren Umwidmungen beherbergt dieser Flügel seit dem Jahr 2002, da sich die franco-japanischen Beziehungen verbessert haben, ein offiziell "Palais de Tokyo/Site de création contemporaine" genanntes Austellungsinstitut, welches mit  Exponaten junger Positionen der Künste bespielt wird und es macht erst um zwölf zu und bald erstmal ganz dicht weil jetzt leider doch renoviert wird.