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20111009

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MONTAG - BILD: Und wieder wird grundlos an der Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben vorbeigefahren.
 


DIENSTAG - Berliner Kurier: Ein Jugendlicher stürzt beim Klettern in Oberbayern in das in eine Felsspalte geschlagene Konterfei Adolf Hitlers. Der Bürgermeister von Hütting wünscht sich „keine Wallfahrtsstätte für Neonazis“, der Kreisheimatpfleger Manfred Veit möchte das Relief unter Ausschluss der Öffentlichkeit „als Zeitdokument belassen“. Andere Möglichkeit: die glatzköpfigen Kraxler wohlgemut in den Rabenfelsen purzeln lassen und so die gefährliche Spalte ordentlich verfüllen.



MITTWOCH - taz: „Die Siedlung aus den 30er Jahren war beispielhaft für den Wohnungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg.“ Das funktioniert semantisch ausschliesslich unter der Voraussetzung, dass der Zweite Weltkrieg vor 1929 stattfand.



DONNERSTAG - Tagesspiegel: konstruktivistische Ästhetik zwingt den Blocksatz in die Knie.



FREITAG - DIE ZEIT: Peter Gabriel kann die Zukunft riechen und unterscheidet gern zwischen Erbrochenem und Scheisse. Und zur Musik?



SAMSTAG - Der Tagesspiegel: In Frankreich wird ein Schaffner von einem mental gestörten Fahrgast mit dem Messer attackiert, folglich streiken die gallischen Bahnmitarbeiter. Warum? Der Zwischenfall mag höchst bedauerlich sein, doch welches Ziel verfolgt die Gewerkschaft? Soll der Fahrgast zukünftig nebst gültigem Fahrausweis einen Gesundheitspass vorzeigen?



SONNTAG - Berliner Morgenpost: „Ursula Karven hatte einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften“, dies mag eine Erklärung sein, warum man seine Yoga-Matte zur Hauptverkehrszeit auf dem S-Bahnhof ausrollt, aber keinesfalls eine Entschuldigung für den Irrglauben, der Grunewaldsee sei ein Kiez, noch dass Pendeln zwischen Helmholtzplatz und Europacenter von „grenzenlosem Entdeckergeist“ zeuge. Wie zum Teufel kriegt man eigentlich von Yoga so dicke Oberarme wie Madonna?