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20140526

Die Phantome des Führers


1938/05/26 - Fallersleben Reichskanzler Adolf Hitler legt den Grundstein des Phantomwagen-Werks.

Die der Nationalen Arbeitsfront beigeordnete Kraft durch Freude-Organisation hatte in einer gross aufgezogenen, reichsweiten, Kampange, nationalsozialistische Konsumenten davon überzeugt, diese könnten, wenn sie wöchentlich Sparmarken im Wert von fünf Mark erwerben, nach 38076923 Jahren einen preiswerten Phantomwagen erhalten.

Nachdem die Investitionssumme angespart ist kann zur Fertigung des Phantom das Automobilwerk und für die Arbeiter eine neue Stadt mit dem schönen Namen: Stadt des Kraft durch Freude-Wagens gebaut werden.



Die Produktion, aber auch der Weltkrieg können beginnen und die Auslieferung der Kraft durch Freude-Wagen wird, auf „gleich nach dem Endsieg“ verschoben. Die für den Erwerb der Phantom-Fahrzeuge fälligen, wöchentlichen Raten sind, von den verhinderten Haltern, selbstverständlich weiterhin pünktlich und in voller Höhe zu entrichten. 



Statt Kraft durch Freude-Wagen bauen die tüchtigen, uk-gestellten Bewohner der Stadt des Kraft durch Freude-Wagens, ab 1941 unterstützt von Zwangsarbeitern, jetzt allerdings verschiedene, kriegswichtige Fahrzeuge ...

... Kampfflugzeuge, Torpedohüllen, Tellerminen und zuletzt Vergeltungsraketen. 
Nach dem Ausbleiben des Endsiegs wird die Stadt des Kraft durch Freude-Wagens zu Ehren des Führers, der im Freundes- und Familienkreis gern liebevoll „Wolf“ respektive „Wolfi“ genannt wurde, in „Wolfsburg“ umgetauft und die Kraft durch Freude-Wagen Anrechtsscheine im Wert von etwas mehr als 280 Millionen Reichsmark verlieren ihren Wert. Die 340 000 Sparer erhalten zum Trost eine formschöne Gabel ...

...und das Automobilwerk beginnt mit der Serienproduktion des, bald liebevoll „Käfer“ genannten, Kraft durch Freude-Wagens.