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20120620

Game Over / Bugsy Siegel


1947/06/20 - Beverly Hills CA Benjamin „Bugsy“ Siegel, the man who brought organized crime to the West Coast, is shot and killed at his mistress Virginia Hill's home. Siegel had been talking to his associate Allen Smiley when three bullets were fired through the window and into his head, killing him instantly.


Bugsy Siegel, als Benjamin Hymen Siegelbaum, Sohn, aus Letychiv in der Ukraine, eingewanderter Juden, 1906 im Brooklyner Stadtteil Williamsburg geboren, bessert schon als Kind, unter Anleitung seiner Freunde und späteren Partner, Meyer Lansky, eigentlich Majer Suchowliński, 1902 in Grodno, Russisches Kaiserreich, heute Weissrussland und dem 1897, etwa 25 km östlich von Corleone, geborenen Salvatore „Lucky“ Lucanio, die Familienkasse mit kleinkriminellen Aktivitäten auf. 
Um sich in dem von Sizilianern dominierten Stadtteil durchsetzen zu können, verbündet sich die adoleszente Diaspora Williamsburgs unter Siegels und Lanskys Führung in einer bald als „Bugs and Meyer Mob“ gefürchteten Gang. Meyer Lansky, intelligent, aber klein und sehr dünn, überzeugt mit rhetorischem Geschick, er fungiert als Stratege der Gruppe. Bugsy, gross gewachsen und athletisch, der Choleriker, ist für die Androhung und das Ausüben physischer Gewalt zuständig. 
Viele ehemalige Mitglieder der ebenfalls jüdisch dominierten, im Zerfallen begriffenen „Eastman-Gang“, einer der letzten historischen Strassengangs in New York City, schliessen sich dem „Bugs and Meyer Mob“ an, Meyer Lanksy schmiedet eine Alliance mit Lucky Lucianos „Cosa Nostra“ und bald reicht der Wirkungsbereich des Mob weit über New York hinaus. 
Die Gruppierung entfaltet Aktivitäten in nahezu allen kriminellen Geschäftsfeldern und widmet sich dabei, die Ära der Prohibition ist angebrochen, verstärkt dem Alkoholschmuggel und Vertrieb. 
Lansky und sein Jugendfreund Lucky Luciano entwickeln dazu eine Integration von so genannter „Kosher“- und „Cosa Nostra“. Als „Broadway Mob“ versorgt das Kartell die New Yorker Bevölkerung in den kommenden Jahren mit hochwertigem Whiskey. 
Mayer Lansky, weil er sich angeblich an alle getroffenen Absprachen hält und niemals einen Mobster übers Ohr gehauen hat, auch „Honest Meyer“ genannt, linkt die Sizilianer, wann und wo immer er kann und bald verbuchen, während die „Fünf Familien“ der Italiener sich mit 25 % bescheiden müssen, die in den „Kosher Nostras“ Organisierten, 70 % des Alkoholschmuggels für sich; den Rest teilen sich Iren und andere Ethnien. 


Trotzdem wird die Zusammenarbeit nach dem Ende der Prohibition 1931 fortgesetzt und Meyer Lansky den Italienern gleichberechtigt, zum Mitglied des „National Crime Syndicate“. Die Freunde Lansky und Luciano gründen 1932 den Dienstleistungsanbieter „Murder, Inc“, dessen Geschäftsführer Siegel wird und der eine optimale Vertretung ihrer gemeinsamen Interessen innerhalb der Mafia gewährleistet.
Auch hinsichtlich Irving „Waxey Gordon“ Wexlers „Kosher Nostra“, mit der Waxey den Rest der Ostküste kontrolliert und der mit Siegel, Lansky und Luciano zwar alliiert, aber oft verschiedener Meinung ist, wird „Murder, Inc“ tätig.
Waxey Gordon beauftragt daraufhin die drei Fabrazzo-Brüder mit Bugsy Siegels Ermordung. 
Der lässt zwei der Fabrazzos liquidieren, tötet den Dritten eigenhändig und zieht sich, um der Strafverfolgung zu entgehen, samt Mischpoke nach Los Angeles zurück. 
Er soll im Auftrag der „Cosa Nostra“ die West-Coast für das organisierte Verbrechen erschliessen. Siegel bringt, eine beängstigende Blutspur hinterlassend, die lokalen Buchmacher und die für die Studios von Hollywood überlebenswichtige Gewerkschaft der Statisten unter seine Kontrolle. 


Der attraktive Mann mit dem melodramatischem Gangster-Image hat in Hollywood auch gesellschaftlichen Erfolg, er lernt, durch seine Freundschaft mit dem Schauspieler George Raft, der ebenfalls aus Williamsburg stammt, begünstigt, die Stars kennen und beginnt unter anderem eine Affäre mit Jean Harlow.
1945 zieht Siegel nach Las Vegas, er kauft eines der zwei zu dieser Zeit in der Stadt betriebenen Casinos und lässt es umbauen. 
Die dazu benötigten Geldmittel werden hauptsächlich von der „Cosa Nostra“ zur Verfügung gestellt, die für den Bau des Kasino-Hotel-Komplexes zu veranschlagende Summe versechsfacht sich und als ausserdem der Verdacht aufkommt, Siegel hätte zusammen mit seiner Freundin Virginia Hill zwei Millionen, für den Umbau bestimmte, US$ ins Ausland gebracht, wird die Situation für ihn gefährlich.
Zwar waren die Baukosten vor allem durch die Nachkriegsinflation in die Höhe getrieben worden, aber als „The Flamingo Hotel“ eröffnet und trotz des Engagements von Jimmy Durante floppt, ist Bugsys Ende besiegelt. 
Auf einer einwöchigen, ab 22. Dezember 1946 in Havanna stattfindenden Tagung des „National Crime Syndicate“, wird auch über die Verluste des „Flamingo“ gesprochen und trotz Lanskys Fürsprache Siegels Tod beschlossen. 
Gus Greenbaum und Moe Sedway werden mit der Leitung des Casinos betraut, und es erzielt bald gute Gewinne.