1947/07/17 - President Warfield In einer sehr feierlichen, vom Bordfunker nach Palästina gesendeten und dort live im Radio übertragenen, Zeremonie, benennt ihr Kapitän Jizchak Ahronovitch die, mit 4.515 Passagieren und 39 Mann Besatzung, von Frankreich in Richtung Palästina fahrende, President Warfield in Exodus 1947 um. Die Flagge Honduras‘, unter der das Schiff registriert ist, wird eingeholt und die weiss-blaue mit dem Davidstern gesetzt.
Die jetzt Exodus steuert, von vor Ägypten gelegenen Gewässern, auf nördlichen Kurs und fährt, entlang der Sinai, in Richtung Gaza. Kommandeur Yossi Harels Plan ist, die Exodus bei Nacht zu stoppen und dann sämtliche Lichter zu löschen, so dass die britischen Schiffe (Die President Warfield wurde während ihrer gesamten Dauerihrer Überfahrt und stets in Sichtweite, von mehreren britischen Kriegsschiffen sowie Fluggeräten, verfolgt.) an der verdunkelten Exodus vorbeiziehen würden. Dann sollte die Exodus mit voller Kraft direkt in Richtung der Küste Palästinas gesteuert und die Passagiere an Land gebracht werden. Harel verwirft den Plan - warum auch immer. Er lässt um ein Entern der Exodus zu erschweren, sämtliche Zugänge verbarrikadieren, das Licht an und es sollen Wurfgegenstände wie Konservendosen, Flaschen und Kartoffeln bereitgelegt werden.
1947/07/18 - Exodus_1947 02:00 Uhr Die Briten fordern, da ansonsten mit dem Entern begonnen würde, die Exodus auf, ihre Fahrt nach Palästina abzubrechen. Harel und Aronowicz ignorieren das Ultimatum und als die Exodus eine, von den Briten gesetzte, imaginäre Linie überfährt, beginnt 02 Uhr 42 der erste Versuch zum Entern, als er scheitert, wird die Exodus am Bug gerammt. Bis 05 Uhr 30 werden 20 weitere Enterversuche unternommen, bei denen das Vorgehen der Briten, wie auch die Gegenwehr der Juden, immer rücksichtsloser wird. Als die Angreifer beginnen, ihre Schusswaffen einzusetzen ordnet Harel an dem Entern keinen Wiederstand mehr entgegenzusetzen.
Die Exodus läuft, ihre Bordlautsprechern scheppern dabei das Lied haTikwa, die spätere Nationalhymne Israels, von den britischen Kriegsschiffen eskortiert, gegen 16 Uhr im Hafen von Haifa ein. Dort sind tausende, über das Radio, in dem auch der vierstündige Übernahmekampf live gesendet wurde, mobilisierte Menschen zusammengekommen, 28 verletzte Juden werden von Bord in Krankenhäuser gebracht. Die restlichen Passagiere der Exodus müssen direkt in drei bereitliegende Deportationsschiffe umsteigen.