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20120711

Heroes


Die Argonauten vertreiben die Harpyien

Die Argonauten haben die Bebryker vernichtend geschlagen und Bebrykos, natürlich nicht ohne zuvor beträchtliche Mengen an Waffen und Proviant zu requirieren, verlassen. Sie geraten, kaum haben sie den Golf von Nikomedien durchquert, in einen Sturm, mächtige Wasserstrudel drohen, sollte die Argo nicht an den Felsenriffen der Meerenge zerbrechen, das gesamte Schiff in die Tiefe zu reissen. Mit aller Kraft legen sich, bis auf Orpheus, alle Helden in die Riemen, sie kämpfen gegen den Wind und das tobende Meer, bis es gelingt, die Argo unter Kontrolle zu bringen und irgendwann lässt auch der Sturm nach.

An der thrakischen Küste gelandet, klettern einige Argonauten auf die Dünen, von dort sieht man, nicht weit entfernt, eine Stadt, Salmydessos, in der, wie Einheimische Thynier auf Befragen berichten, ein blinder Seher, König Phineus, herrscht, der mit seinen Vorhersagen verschiedene Ranküne der Olympier enthüllte, woraufhin die Götter beschlossen Phineus zu bestrafen: Apollon schlägt ihn mit Blindheit und Hades verpflichtet die Töchter des Meerestitanen Thaumas und der Okeanide Elektra die immer hungrigen Harpyien, deren Gene einen Vogelleib mit Löwenkrallen und Schlangenschwanz kombinieren, dem König, sobald er sich zu Tisch setzen will, das Essen, bis auf einige Brocken, die sie mit ihrem Kot beschmutzen sollen, wegzureissen.

Seitdem leidet Phineus Hunger, er ist stark abgemagert und will er nicht sterben, gezwungen die beschissenen Reste zu essen. Die Argonauten, es sind schliesslich Helden, wollen dem gequälten König helfen, als Phineus Mahl bereitet ist und die Harpyien nahen, fliegen Kalais und Zetes, die geflügelten Söhne Boreas, des Nordwindes und damit Stiefbrüder Kleopatras, der verstorbenen ersten Frau Phineus‘, den Kreaturen, um sie zu bekämpfen, entgegen. Die Harpyien scheuen jedoch die Auseinandersetzung, sie fliehen. Kalais und Zetes jagen ihnen nach. Als Podarge, von einem Pfeil der Verfolger getroffen, ins Meer stürzt, geben auch ihre Schwestern auf. Die Argonauten zwingen die Plagegeister bei Zeus zu schwören, Phineus nicht mehr zu belästigen. 


HAP Grieshaber; Harpyie; 1965; Aquarell 49,8 x 64,7 cm

Phineus hat inzwischen aufgegessen. Der nach langer Zeit mal wieder richtig satte und deshalb sehr dankbare König macht die Argonauten auf verschiedene Gefahren, denen sie, ehe sie in das Reich Aites gelangen, begegnen werden, aufmerksam und verrät ihnen einen Trick, die Symplegaden betreffend. Weiter meint er, es sei vielleicht nützlich, nach der Landung in Kolchis, Aphrodite ein Opfer darzubringen.
Da er in die Zukunft sehen kann, weiss er auch um die näheren Zusammenhänge, sagt aber diesmal lieber nichts.