www.blogpingsite.com

20130130

80 Jahre III.Reich


1933/01/30 - Berlin Surrogatkaiser Hindenburg ernennt den Vorsitzenden der NSDAP zum Reichskanzler und beauftragt ihn mit der Bildung eines Kabinetts.

Einer der wichtigsten Finanziers, auf dem Weg, der NSDAP, zum Machtergreifen, Machtübernehmen, Machtübergebenbekommen, oder wie auch immer, war der schwedische Tycoon Ivar Kreuger.

Tändstickskungen

1930/01/30 - Berlin  Im Reichsgesetzblatt wird das, auf Betreiben und zu Gunsten des schwedischen Industriellen Ivar Kreuger verabschiedete, Zündwarenmonopolgesetz verkündet.



Kreugers Strategie, als Geschäftsführer der Svenska Tändsticks AB, heute Swedish Match, war, riesige Kredite in Amerika, Holland, Schweiz, England, Frankreich – den reichen Industrieländern – aufzunehmen, und das Geld, im Austausch für das dortige Zündholzmonopol, an finanziell schwache Länder:  Deutschland, Ungarn, Rumänien, Polen und einige südamerikanische Staaten, zu verleihen.



Die deutsche Reichsregierung hatte sich mit Kreuger auf, eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen Reichsmark mit 53-jähriger Laufzeit geeinigt aber bald wie Rumänien, Ungarn und andere Schuldner die Zahlung von Zinsen und die Amortisierung, eingestellt. Tändstickskungen (Streicholzkönig), wie er sich nennen lässt, kann die Zahlungen an die Gläubigerländer nicht mehr leisten, sein Imperium bricht zusammen.



Am 2. März 1932 wird Ivar Kreuger erschossen in seiner Wohnung, Paris 5ème, Avenue Victor Emanuel III (heute Avenue Franklin D. Roosevelt), aufgefunden.




    Ivar Kreuger Suite in Häringe slott.

Aufgrund ihrer Identität mit dem Deutschen Reich verpflichtet sich die Bundesrepublik Deutschland, nach dem Zweiten Weltkrieg, auch dem Zündwarenmonopol. Die Reichsanleihe wird komplett zurückgezahlt und das Monopol zum vorgesehenen Termin am 16. Januar 1983 aufgehoben.
Bis dahin müssen westdeutsche Konsumenten mit dem immergleichen Design der, von der, aus der Insolvenzmasse von Svenska Tändsticks herausgelösten, Deutschen Zündwaren-Monopolgesellschaft vertriebenen, Welthölzer leiden.



Ostdeutsche Endverbraucher erfreuen sich hingegen an regional verschieden, noch vor dem Monopol entworfenen, Labeletiketten, die konsequent im Goldenen Schnitt gehalten sind.