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20130124


Magellan


Îles du Désappointement 


1521/01/24 - Puka-Puka Ferdinand Magellan erreicht, auf seiner Weltumrundung, das noch unbewohnte Atoll im Nordosten des südpazifischen Tuamotu-Archi. 
Leider springen die beiden, von dem Portugiesen sehr geliebten, Bootshunde, einige der um Puka-Puka sehr zahlreichen Vögel jagend, über Bord. Sie kommen, trotz allen Rufens nicht wieder und Magellan muss, weil er keinen geeigneten Ankerplatz findet, ohne die Tiere weiterfahren. 
Magellan nennt die Gruppe der Tuamotus, zu der Puka-Puka, obwohl es relativ isoliert, im Norden, liegt, gelegentlich gezählt wird, weil er dort kein Wasser und nur wenig Nahrung fand, „Inseln der Enttäuschung.“


















Die niederländischen Seefahrer Schouten und Le Maire sind die nächsten Europäer die Puka-Puka, am 10. April 1616, erreichen, sie taufen es „Honden Eylandt“ (Hundeinsel), weil sie dort, als einzige Landtiere, verwilderte Hunde antrafen.
Auch die Beagle, mit Charles Darwin an Bord, passierte, auf ihrer zweiten Reise, unter dem Kommando von Kapitän Robert FitzRoy das Atoll.
„Am 9. sahen wir Honden Island, eine der niedrigen Korallenformationen, nur einige Fuss über der See, dicht bedeckt von Kokospalmen.“ – Robert FitzRoy: Narrative of the surveying voyages of His Majesty's Ships Adventure and Beagle between the years 1826 and 1836



















Im frühen zwanzigsten Jahrhundert konnten die Missionare Henry Bodin und Hervé Audran der „Congrégation des Sacrés-Cœurs de Picpus“ einen Teil der Bevölkerung von Fakahina überreden, auf das unbewohnte Puka-Puka umzusiedeln, um dort Kokospalmen für die damals sehr lukrative Kopraproduktion anzupflanzen. 
Die Böden waren - im Verhältnis zu anderen Inseln der Tuamotus - durch die jahrhundertelangen Ansammlungen von Vogelkacke sehr nährstoffreich und boten beste Bedingungen für die Plantagen.
Seit dem Zusammenbrechen des Kopra-Maktes, nach dem Zweiten Weltkrieg, sind die Bewohner Selbstversorger, ihr Hauptnahrungsmittel ist Fisch und das Fleisch der überall herumlaufenden Hunde.
















1958 wird Puka-Puka von einem Taifun heimgesucht, der einen Grossteil der männlichen Bevölkerung beim Fischfang überrascht und tötet. Unter den Opfern befand sich auch die gesamte Fussballnationalmannschaft Puka-Pukas, die sich bereits für die Fussball-Weltmeisterschaft qualifiziert hatte.
Um Puka-Puka dennoch bei der WM in Schweden vertreten zu können, trainierten die polynesischen Damen das ganze Jahr und Puka-Puka erreichte in Stockholm überraschend das Viertelfinale, in dem es leider, mit einem 2:0, gegen die sowjetische Mannschaft verlor.