1965/03/19 - Neapel Die siebzehnjährige France Gall gewinnt, mit dem Titel Poupée de cire, poupée de son den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson – für Luxemburg.
La France – darin ist sich die, mit Repräsentanten der westeuropäischen Rundfunkanstalten besetzte, Jury einig – kann zwar nicht singen, aber das von Serge Gainsbourgh, für seine heranwachsende Gespielin, geschriebene Lied der „Kleie-gefüllten Wachspuppe“ ist auch nicht sehr anspruchsvoll und so küren die Juroren, begeistert vom jugendlichen Charme der Interpretin Poupée de cire, poupée de son zum Sieger des Wettbewerbs. Womit zum ersten Mal, statt einer Ballade, eine seichte Pop-Nummer siegt und sich andeutet, dass sich der Grand Prix, in Zukunft, auch mit zeitgemässen Beiträgen erlangen lässt.
Der temporeiche Poupée de cire, poupée de son erreicht in mehreren europäischen Ländern die Spitze der Hitparade. France Gall, repräsentatives Schaumkrönchen auf der Welle der Yéyé-Girls, mit denen Frankreich den Musikmarkt weltweit überschwemmt, nimmt auch verschiedene fremdsprachige Versionen von Poupée de cire, poupée de son auf, darunter auf Deutsch („Das war eine schöne Party“), Italienisch („Io sì, tu no“) und Japanisch ( 夢みるシャンソン人形; „Yume miru shanson ningyō“)