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20130317

Trifolium as a Symbol in Art and Poetry


Das dreifiedrige Kleeblatt steht schon im Perserreich der Spätantike für die Trias (Götterdreiheit) von Mithra, neben Ahuramazda und Anahita. In der christlichen Symbolik wurde das Kleeblatt als Zeichen der Dreifaltigkeit übernommen und findet sich dort auch häufig in der Ikonographie.


Den schon bei den keltischen Druiden als Symbol- und Zauberpflanze geltenden Klee, Trifolium, machte auch der Missionar, Patrick von Irland, der den Iren anhand eines Kleeblatts die Dreieinigkeit zu erklären versuchte, zu seinem Symbol, aber erst nachdem der Heilige Patrick das, wie ein Kleeblatt geformte, obere Ende seines Kreuzstabs in den Rachen einer Schlange stiess, begann die, in Irland Shamrock genannte, Pflanze sich zum Symbol des irisch-keltischen Nationalbewusstseins zu entwickeln.



Da der sehr genügsame und widerstandsfähige Klee im Mittelalter oft als Pflanzschmuck für Gräber diente, wurde er auch zum Symbol des Abschieds. So lässt beispielsweise Johann Lenz in seiner Beschreibung des Schwabenkriegs die Armee, vor der blutigen Schlacht, zuerst durch Klee ziehen: 

„durch loub gras, durch den grünen cley

in stiller zucht on alles geschrey“

Kombiniert mit Rosen, dem Symbol der Liebe, und mit Veilchen, wegen der violetten Bussfarbe, wird Klee auch als Liebessymbol verwendet. Zum Beispiel trägt Isolde bei ihrer Begegnung mit Tristan in Gottfried von Straßburgs Tristan und Isolde einen Schapel aus Klee: 

„Ein Schapel trug sie von Klee.

Ihrem Herren mehr denn je

Schien sie reizend, wonniglich.“

Im Neuen Teutschen Parnass von Johann Rist reimt sich Klee mit dem Singen von der schönen Galathée: 

„da zehlen sie die schaf' in ihrer gelben klee

und singen bald darauf ein lied von galathe“

Bedeutender, in der mittelalterlichen Liebeslyrik, ist der Klee als Ort der Kopulation. In diesem Zusammenhang wird er etwa in Der grünenden Jugend überflüssige Gedanken von Christian Weise verwendet:

„und durften unterschiedlich
im klee beisammen ruhn“

Die weit verbreitete Redewendung „Jemanden über den grünen Klee loben“ wird in der Bedeutung, den Gelobten in übertriebener Weise über Gebühr zu rühmen, vertanden. Die heutige Redensart bezieht sich wahrscheinlich auf den dichterischen Lobpreis des Klees im Mittelalter, der in späteren Zeiten als übertrieben erschien, so dass etwas was noch darüber hinausging, als groteske Steigerung aufgefasst wurde.


In der chinesischen Symbolik ist das Kleeblatt ein Zeichen des Sommers und auch in unserem Kulturkreis wird Klee wegen seiner kräftigen grünen Farbe gerne als Frühlings- oder Sommersymbol verwendet. So zum Beispiel auch von Ewald Christian von Kleist in seinem Gedicht, Der Frühling:

„Ein Teppich geschmückt
mit Ranken und Laubwerk,

von Büschen, Blumen und Klee,
wallt auf Gefilden und Auen“

In Volksliedern werden, vielleicht wegen des Reims von „Schnee, Klee und weh“, Schnee und Klee gerne als Gegensatzpaar verwendet. Der Schnee bedeutet dann Winter und Leid, wohingegen der Klee für Sommer und Liebe steht
:
„Im Sommer da wächst der Klee,

Im Winter, da schneit’s den Schnee,

Da komm ich wieder“
–  Ade zur guten Nacht, Volkslied aus Mitteldeutschland um 1850 

In der christlichen Symbolik repräsentiert die seltene Mutation eines vierblättrigen Kleeblatts ursprünglich das Kreuz oder die vier Evangelien. Eva nahm bei der Vertreibung aus dem Paradies ein vierblättriges Kleeblatt und so ein Stück des Paradieses, mit.



Dass vierblättrige Kleeblätter als Glückszeichen gelten, ist wohl auf deren Rarität zurückzuführen. Bereits bei den Druiden in keltischer Zeit galt das vierblättrige Kleeblatt als ein wirksames Mittel gegen böse Geister. John Melton persifliert den Aberglauben an das Vierblatt bereits in seiner Satire Astrologaster. Wahrscheinlich ist dies die erste schriftliche Erwähnung von vierblättrigem Klee als Glückssymbol:

„If a man walking in the fields find any four-leaved grass,
he shall in a small while after find some good thing.“

Auch Berthold Brecht setzt sich in seinem Gedicht Aberglaube, aus der Sammlung, Kinderlieder (1952), mit der Symbolik des vierblättrigen Kleeblatts auseinander:

„Vierblättriges Kleeblatt
Lieschen fand´s am Rain.
Vor Freude es zu haben
Sprang Lieschen übern Graben
Und brach ihr bestes Bein.“

Die in Deutschland, beim Französischen Spielkartenblatt, Kreuz, genannte Farbe, heisst in Frankreich, trèfle, im Deutschen Blatt entspricht trèfle den Eicheln und die in Deutschland am weitesten verbreitete Bauart von Autobahnkreuzes wird wegen seiner Aufsicht als Kleeblatt bezeichnet.