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20130305

Game Over


„I have always said, heard, that it would not be strange that there had been civilization on Mars, but maybe capitalism arrived there, imperialism arrived and finished off the planet.“



2013/03/05 - Caracas Dead at 58, Hugo Chávez.

Bus Riders




Both pictures: Cindy Sherman; „Untitled“, from „Bus Riders“; 1976, printed 2000; Photograph, gelatin silver print on paper, 189.5 x 127 mm

Ring Ring


1836/03/05 - Hartford CT Samuel Colt makes the first production-model revolver, the .34-caliber.

Ein breit akzeptiertes moralisches Verbot verbietet das Töten einer anderen Person. Person A darf Person B nicht töten. Daraus leitet sich ab: es ist für A unter moralischen Gesichtspunkten verboten, Handlungen auszuführen, die zu B’s Tod führen.

Erschiessen von B: Nehmen wir an, ein Schuss mit einem Revolver auf B’s Kopf würde B töten. Aus dem Tötungsverbot liesse sich ableiten, dass A nicht mit einem Revolver auf B’s Kopf schiessen darf. 



Russisches Roulette: A lädt die sechsschüssige Trommel seines Revolvers mit nur einer scharfen Patrone. Er dreht an der Trommel, die zufällig stoppt. B schläft tief und fest. A zielt auf B’s Kopf und drückt ab. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/6 wird sich nun ein Schuss lösen und B töten. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 5/6 ertönt nur ein leises Klicken, das B nicht in seinem Schlaf stört und von ihm nicht wahrgenommen wird. Ist es moralisch zulässig, dass A abdrückt?
 







Anrufen von B: A überlegt sich, B anzurufen. Es könnte aber folgendes geschehen: Als das Telefon klingelt, steht B gerade auf einer Leiter. B erschrickt und fällt so unglücklich von der Leiter, dass er stirbt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert, ist wohl äusserst gering – aber es ist nicht ausgeschlossen. Darf A, unter Berücksichtigung moralischer Gesichtspunkte, B anrufen?

Stalin Non è Morto







Stalin / The Last Days


Day_I

1953/03/01 - Kunzewo/Moskau Der Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Vorsitzende des Rates der Volkskommissare und des Ministerrats der UdSSR, Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, seit 1912 unter seinem nom de guerre, Stalin, bekannt, wird in seiner Datscha gegen 23 Uhr in Pyjamahose und Unterhemd auf dem Fussboden liegend vorgefunden.



Am Abend des Vortages traf sich Stalin mit dem Abstinenzler Georgi Malenkow, stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates und Sekretär des Zentralkommitees der KPdSU, dem britischen Spion Lawrenti Beria, nach Malenkow die Nummer 2 im Politbüro, Nikolai Bulganin, Volkskommissar für Verteidigung und stellvertretender Vorsitzender des Rates der Volkskommissare der UdSSR und seinem Nachfolger Nikita Chruschtschow. Wir sind in Russland - Wodka, kleine kalte und warme Speisen, eingelegte Pilze, Salzgurken, Fleischbällchen, Kartoffelpüree, Roggenbrot und Butter, Obst, Trinksprüche, Stalin erzählt, nach Mitternacht, Stalin wird agressiv, hebt  zu einem kritischen Monolog an, das Plansoll in den wichtigsten Industriezweigen sei nicht erfüllt, Tito vergrätzt, dementsprechend Jugoslawien für das sozialistische Lager verloren, der Korea-Krieg verliefe unbefriedigend und die Ärzteverschwörung gegen ihn würde unterschätzt. Die Unterredung, bei der Stalin sich gezwungen sieht, seine Mitarbeiter so heftig zu kritisieren, dauert bis vier Uhr, die Genossen verlassen "Blishnjaja", die "Nahe Datsche", mit der Anmutung geprügelter Hunde. Bulganin tatsächlich auf allen Vieren.

„Was ist also der Leninismus?
Die einen sagen, dass der Leninismus die Anwendung des Marxismus auf die eigenartigen Verhältnisse in Russland sei. ...

Am darauf folgenden Nachmittag wird man auf "Blishnjaja" nervös, entgegen seiner Gewohnheit hat Stalin sich noch nicht blicken lassen. Im Gegensatz zum Klassenfeind, der, wie wir wissen, niemals ruht, steht der Generalissimus gewöhnlich erst am späten Vormittag auf. Hat er sich auf seinen geliebten Diwan zurückgezogen, darf niemand seinen Schlaf stören. Man befolgt diese Anweisung äusserst peinlich, seit einem Zwischenfall im Zusammenhang mit Hitlers Überfall auf die Sowjetunion, auch heute, trotz aller Besorgnis und konstatiert am Abend, erleichtert, es schimmert Licht durch die Türen des Arbeits- wie des Esszimmers. Väterchen Stalin aber, von ihm ist nichts zu hören. Letztlich, gegen 23 Uhr setzt sich Matrjona Petrowna, die resolute Wirtschafterin, gegen den zögerlichen Leibwächter durch. Sie klopft und stösst die Tür auf. 
Der Generalissimus liegt am Boden, nach Atem ringend, neben ihm ein verschüttetes Glas Wasser. Stalin kann nicht sprechen, ist aber bei Bewusstsein. Er verliert es, als die Genossen ihn auf den Diwan betten.

... In dieser Definition steckt ein Teil der Wahrheit, aber sie erschöpft bei weitem nicht die ganze Wahrheit.“

Day_II

1953/03/02 - Kunzewo/Moskau Schon nach einer ersten Untersuchung am Morgen behaupten die behandelnden Ärzte, dass Stalins Zustand hoffnungslos ist. Am Mittag tragen sie dem Politbüro, das sich auf der Datscha zu einer Sondersitzung versammelt hat, ihren Befund vor. Alle Anwesenden schweigen. Ist Stalin sterblich?

A. M. Yar-Kravchenko, Gorky liest sein 'Das Mädchen und der Tod' für Stalin, Voroshilov und Molotov. 

Man macht Elektrokardiogramme, Röntgenaufnahmen der Lunge u.s.w., aus irgendeinem Institut wird ein Apparat für künstliche Beatmung gebracht. Das schwerfällige Aggregat steht da, ohne benutzt zu werden, angeblich ist keiner der Ärzte qualifiziert, es zu bedienen. Plötzlich, Stalin öffnet die Augen und lässt seinen Blick über die Umstehenden schweifen. Es ist ein furchtbarer Blick, glühend, zornig, dann hebt er die linke Hand und sein Zeigefinger weist drohend nach oben. Das Parteipräsidium billigt die weitere Behandlung Stalins mit Blutegeln, Magnesiumsulfatlösungen, kalten Kompressen und Tee mit Warenje.

Day_III

1953/03/03 - Kunzewo/Moskau Stalins Zustand verschlechtert sich zusehends. Wassilij, ein Sohn, ist herbeigeeilt. Er nimmt seine Schwester, Swjetlana, bei den Schultern, schüttelt sie, weint, ruft: „Die Schweine, sie bringen Vater um!“ Die Präsidiumsmitglieder bemühen sich vergeblich den offensichtlich betrunkenen zu besänftigen.

Day_IV

1953/03/04 - Kunzewo Auf seiner Datscha, Stalin ringt mit dem Tod. Des Generalissimus Atmung setzt immer öfter aus. Spezialisten zur Inbetriebnahme der Eisernen Lunge treffen ein. Der Patient wird beatmet.

Komar and Melamid, 'Yalta Conference, Judgement of Paris', 1985-86, 152 x 300 cm

Day_V

1953/03/05 - Kunzewo/Moskau In der Nacht erbrach Stalin Blut. Am Morgen sind Lippen und Hände blauschwarz angelaufen. Die Parteiführung kann das Unausweichliche nicht länger untätig erwarten. Gegen Abend fahren Stalins Genossen von der Datscha in den Kreml. Parteipräsidium, Regierung und das Präsidium des Obersten Sowjets kommen zu einer Sitzung zusammen. Sie dauert eine Stunde und zehn Minuten. Kunzewo, 21.50 Uhr stellen die Ärzte Stalins Tod fest. Die schwarzen Limousinen rasen auf der Rubljowka zurück zur Datscha. Berija ist der Erste der die Stirn des Verstorbenen küsst.

Day_VI

1953/03/06 - Kunzewo/Moskau In einem weissen Auto wird Stalins Leichnam in die Hauptstadt gebracht.



Venus und Stalin



Sie, ihre Füße badend, trägt kein Kleid, 
Das zu durchnässen sie vermeiden müßte. 
Sie zeigt dem All in Sommerheiterkeit 
Den Hintern und die weltberühmten Brüste. 


Er, nebst noch einer Schreibkraft, prüft, erwägt, 
Am Saum des Quellbachs hingestreckt, Berichte. 
Damit sie Zephir nicht von dannen trägt, 
Benutzt er Kieselsteine als Gewichte. 


Gelegentlich läßt er das Auge ruhn, 
Das väterliche, auf den prallen Lenden 
Der Göttin, die, versunken in ihr Tun, 
Ein Bein gewinkelt hebt mit beiden Händen. 


Ein milder Glanz geht, eine stille Pracht 
Unwiderstehlich aus von diesem Paar. 
Die Liebe und Sowjetmacht 
Sind nur mitsammen darstellbar. 


Peter Hacks



„Wer zur Revolution ja sagt, muss sie als Ganzes bejahen. Wer nur ihre Siege bejaht, aber den Kampf, der zu diesen Siegen führte, nur zum Teil, andere Teile aber als Verbrechen verurteilt, urteilt als Moralist, nicht als Revolutionär.“

Autorretrato con Stalin


During her last months, in order to serve the Party and benefit the Revolution, Frida Kahlo introduced a political dimension into her work.





















Frida Kahlo; Self Portrait with Stalin; 1954; Oil on masonite, 23" x 15 ½"; Frida Kahlo Museum; Coyoacán, Mexico.
In „Self Portrait with Stalin“, as in other paintings from this period, the precise execution of detail is lost to the powerful pain killers that she was taking.

Beloved Beast

Frida Kahlo

Milk/Signe

Milk/Signe

Indian Warrior





There have been two great accidents in my life. One was the trolley, and the other was Diego. Diego was by far the worst.
– Frida Kahlo