1854/03/31 - Edo Der Kommandant der „Kurofune“, Matthew Calbraith Perry, zwingt den Shōgun zur „Konvention von Kanagawa“, nach der die Häfen Shimoda und Hakodate für den Handel mit den USA geöffnet und Amerikaner „gut behandelt“ werden müssen.
Perrys hatte, erstmals am 8. Juli 1853, mit der von den Japanern „Kurofune“, „Schwarze Schiffe“, genannten Flotte im Hafen von Uraga geankert. Er überbrachte ein Schreiben des damaligen amerikanischen Präsidenten Fillmore, in dem um die Öffnung der japanischen Häfen ersucht wurde und bestand auf einer offiziellen Entgegennahme. Die Japaner ignorierten das Schreiben. Perry stach wieder in See, nicht ohne unmissverständlich zu erklären, dass er wiederkommen werde und dann eine Antwort auf das übermittelte Ersuchen erwarte. Die dampfenden und rauchenden Kurofune hatten bei den Japanern einiges an Überraschung und Verwirrung verursacht.
Ein Zeitgenössischer Dichter fasste diese in folgendem Kyoka:
泰平の
眠りを覚ます
上喜撰
たった四杯で
夜も眠れず
etwa,
„Erwacht vom Schlaf
einer friedlich ruhigen Welt
durch Jokisen-Tee
mit nur vier Tassen davon
kein Schlaf mehr möglich in der Nacht.“
oder,
„Die Dampfschiffe
brechen den friedlichen Schlummer
des Pazifik
nur vier Boote sind genug
um uns den Schlaf bei Nacht zu nehmen“.
Egal, Japan sah keine Möglichkeit, sich dem Ansinnen der Amerikaner zu verweigern und beendete mit der Unterzeichnung der Konvention faktisch sein 200 Jahre währendes „Sakoku“. Die Flagge von Perrys Flaggschiff war bei der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg an den Aufbauten des Schlachtschiffes „USS Missouri“ angebracht, auf dem die Kapitulation am 2. September 1945 unterzeichnet wurde.