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20140807

Luftverkehr und Denkmalschutz


1919/08/07 - Paris Der Kampfflieger Charles Godefroy durchfliegt, um dem Unmut in der „Aéronautique Militaire“ Ausdruck zu verleihen, dass die Flieger, bei der Siegesfeier, am 14. Juli, am Boden defilieren mussten, in einem Doppeldecker den „Arc de Triomphe“. Der nicht genehmigte Flug verstösst natürlich gegen alle denkbaren Vorschriften, so das dessen Vorbereitung unter grösster Geheimhaltung getroffen werden musste.
Am frühen Morgen erscheint Godefroy in seiner Uniform eines Stabsfeldwebels und das „Croix de Guerre“ angeheftet, auf dem Flugplatz von Villacoublay. Sein Mechaniker macht heimlich eine Nieuport 11, genannt „Bébé“, startklar.  Godefroy hebt 7 Uhr 20 ab und erreicht kurz danach, von Westen kommend, die Porte Maillot. Er umrundet den Triumphbogen zweimal, zieht im Tiefflug über eine Strassenbahn, deren Passagiere sich in Panik zu Boden werfen und beginnt sein „manœuvre“. 

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Godefroy überfliegt noch die „Place de la Concorde“ und kehrt nach Villacoublay, wo nichts bemerkt wurde, zurück. Der Flug dauerte eine halbe Stunde und wird mit dem Entzug der Fluglizenz des talentierten Piloten geahndet. Charles Godefroy ist bis zu seinem Tod, 1958, als Vertriebsmitarbeiter eines Weinhandels in Aubervilliers tätig.