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20120131

Vereinsamt


Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein -
wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!


Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?


Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends halt.


Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.


Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn!


Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein,
weh dem, der keine Heimat hat!


Friedrich Nitzsche