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20120211

Kriegshilfseinsatz der Jugend bei der Luftwaffe


1943/02/11 - Berlin Mit sofortiger Wirkung werden im Rahmen des Kriegshilfsdienstes die Oberschüler der Jahrgänge 1926 bis 1928 bei der Reichsverteidigung im Luftkrieg als Flakhelfer/Luftwaffenhelfer(LwH) eingesetzt.
Um die antihumanistische Bildung dieser Jahrgänge gewährleisten zu können, erfolgt die Einberufung der Jugendlichen Klassenweise, mitsamt des Lehrpersonals. Als erster Einziehungstermin ist der 15. Februar 1943 vorgesehen. 
Die vom Landrat, Oberbürgermeister oder Polizeipräsidenten unterschriebenen Heranziehungsbescheide werden den Erziehungsberechtigten, nach Erläuterung der politischen Gründe für die Maßnahme,  am Ende einer Elternversammlung ausgehändigt.
Es sind 18 Stunden Schulunterricht pro Woche vorgesehen, davon je drei Stunden Deutsch, Latein (als einzige Fremdsprache), Geschichte, Mathematik und je zwei Stunden Physik, Chemie und Erdkunde. Nachdem Eltern gegen den Wegfall des Englischunterrichts protestieren, wird dieser fakultativ auch für die Schülersoldaten wieder angeboten. 


Begründet durch den Kriegsverlauf kann später lediglich ein improvisierter Musikunterricht durchgeführt werden.

"Wir Jungen von der Schule wohnen als Landser bei den Flakkanonen,
zwar ist die Tante Frieda sehr dagegen, der Krieg ist ihr so ungelegen.
Doch ist das ja nur halb so wichtig und daß wir schießen ist schon richtig."

- 'Das Flakhelfer-Lied', Refrain