1668/02/09 - London Sonntag. Sam soff gestern mit dem Apotheker Pelling und dreien seiner Freunde, sie grölten bis kurz vor Mitternacht und ich fand keinen Schlaf.
Nachdem die Gäste fort waren, ging er auf sein Zimmer, ich will ihn wegen des Lärms zur Rede stellen und finde meinen Mann in einem Buch lesend, das er bei meinem Eintreten hastig zu verstecken sucht. Ich entwinde ihm den Schmöker, und natürlich, es war 'L’Escholle des Filles', ein ganz und gar obszönes Werk. Sam meint, es sei „natürlich ein müßiges, schurkisches Buch, aber für einen charakterfesten Mann, der sich über die Verderbtheit der Welt informieren will, durchaus lesenswert und für ihn ganz ungefährlich, da er es ja nur zu Studienzwecken läse“. Mit einem beherztem Griff zwischen seine Beine konnte ich mich vom Gegenteil überzeugen und warf das liederliche Buch trotz seines Protests ins Feuer.
