1967/06/11 - Jerusalem/Tel Aviv Nach nur sechs Tagen hat Israel die feindlichen Linien an allen Fronten durchbrochen, die Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen, das Westjordanland mit der historischen Altstadt von Jerusalem, sowie die strategisch interessanten Golanhöhen unter seine Kontrolle gebracht. (Die auf dem Golan stehenden syrischen Truppen waren geflohen, der israelische Verteidigungsminister, Mosche Dajan, hatte daraufhin seine Meinung geändert und der Operation „Eroberung der Golanhöhen“ zugestimmt.) Israel ist bereit in Kairo, Amman und Damaskus einzumarschieren und ein Waffenstillstand wird vereinbart. Generalstabschef Jitzhak Rabin darf ihn, in israelischer Tradition eine Ehre, benennen. Aus einer Reihe von Vorschlägen, „Erlösungskrieg“ u.s.w. wählt er, das zurückhaltende, „Sechstagekrieg“. Auf arabischer Seite benennt man den Sechstagekrieg je nach Temperament und Stimmung mit „Rückschlag”, „Desaster” oder „Juni-Krieg”.
Als direkte Folge der Auseinandersetzung bleibt der Suezkanal, er stellt jetzt die territoriale Grenze zwischen Ägypten und Israel dar, für die Schifffahrt geschlossen. Zum Zeitpunkt der Sperrung des Kanals befinden sich dort noch 14 Schiffe, unter ihnen die deutsche „Nordwind“ (8656 BRT / T-Shirts) und die „Münsterland“ (9365 BRT / Äpfel, Eier, Trauben), die „The Yellow-Fleet“ genannt werden und ihre Fahrt erst acht Jahre später fortsetzen können.
Am 24. Mai 1975 kehren die MÜNSTERLAND und die NORDWIND nach Hamburg zurück.