Le boucher de Hanovre
1924/12/19 - Hannover Fritz Haarmann wird wegen Mordes zum Tode verurteilt. Haarmann, als V-Mann und Agent Provocateur für die hannoversche Polizei tätig, hatte mit wohlwollender Billigung der Behörde mindestens 24 Jungen, diese im Alter von 10 bis 24 Jahren, dem homosexuellen Milieu entzogen, indem er sie durch einen Biss in den Hals tötete, zerstückelt und verzehrt.
Nachdem spielende Kinder zwischen Mai und Juni im Fluss Leine zwischen dem Leineschloss in Hannover und Garbsen fünf menschliche Schädel fanden und sich die Hinweise auf Haarmann als Täter verdichten, sehen sich die niedersächsischen Beamten gezwungen ihren V-Mann fallenzulassen und der wird als mutmasslicher Täter verhaftet.
Da Haarmann hartnäckig leugnet, entwickeln die Ermittler der Mordkommission unkonventionelle Befragungsmethoden: Um ein Geständnis zu erlangen, wird der Verdächtige in einer präparierten Haftzelle angekettet. Unter der Decke sind in jeder Ecke Bretter angebracht, auf denen die gefundenen Schädel, deren Augenhöhlen mit rotem Papier ausgekleidet und von hinten beleuchtet wurden, montiert sind.
Das Verkehrsamt in Hannover hatte mit einem Wehr den Wasserstand der Leine gesenkt; im Flussbett wurden etwa 300 vermutlich von Haarmanns Opfern stammende Knochenstücke gefunden. Mit einigen dieser Gebeine wird ein Sack gefüllt, ausserhalb der Reichweite des Gefangenen in der Zelle platziert und vermittels eines Seilzugs zum Klappern gebracht. Haarmann gesteht.