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20140517

Game Over


1606/05/17/27 - Moskau Dead at ??, Pseudodimitri I.
Pseudodimitri der vorgab, Dmitri Iwanowitsch, der jüngste Sohn Iwans des Schrecklichen, zu sein, war, unterstützt von polnisch-litauischen Truppen und im geheimen Einvernehmen mit Polenkönig Sigismund III. in Moskau eingezogen und am 21. Juli 1605 zum Zaren gekrönt worden.




Seine Gegner behaupteten, er hiesse in Wirklichkeit Grigori Otrepjew und sei ein aus dem Kloster Tschudow geflüchteter Mönch, der 1601 in Polen aufgetaucht sei und dort, mit seinen abenteuerlichen Plänen und Absichten, Unterstützung bei Oligarchen und katholischen Prälaten gefunden habe. 
Als Herrscher war Pseudodimitri bestrebt, eine nach innen und aussen selbstständige Politik zu führen, und galt als kluger und weitsichtiger Zar, der einige Reformen Peters des Grossen vorwegnahm.
Sein Versuch, lediglich auf die niederen Stände gestützt zu regieren, scheiterte, da er dadurch des Rückhalts im Hochadels verlustig ging. Im Zuge einer, durch Wassili Schuiski, seinem direkten Nachfolger als russischem Zaren, betriebenen Revolte wurde Pseudodimitri, am Tag seiner Hochzeit, mit der Tochter des Wojewoden von Sandomierz, ermordet, seine Leiche kremiert und die Asche aus einer Kanone in Richtung Polen verschossen.
Neben Pseudodimitri haben mindestens zwei weitere Personen vorgegeben, Dimitri Iwanowitsch zu sein. Politischen Einfluss erlangte dabei Pseudodimitri II., der sich als geretteter Pseudodimitri I. ausgab. Die Frage nach dem Verbleib des wahren Dimitri beschäftigt die Historiker noch heute.