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20140529

Mystic Circle ou le Sacre du Printemps


1913/05/29 - Paris Im „théâtre des Champs-Élysées“ wird Igor Strawinskis „Le sacre du printemps - Tableaux de la Russie païenne en deux parties“ durch Djagilews „Ballets Russes“ uraufgeführt.


Polyrhythmik, Ostinati und Parallelverschiebungen dissonanter Akkorde über die Töne einer diatonischen Tonleiter, im Publikum wird erst noch gelacht, dann kommt es zu Tumulten.

„Als ich in St. Petersburg die letzten Seiten des ,Feuervogels‘ niederschrieb, überkam mich eines Tages – völlig unerwartet, denn ich war mit ganz anderen Dingen beschäftigt – die Vision einer grossen heidnischen Feier: Alte weise Männer sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens zu, das geopfert werden soll, um den Gott des Frühlings günstig zu stimmen. Das war das Thema von ,Le sacre du printemps‘.“



Auch wenn der Skandal Strawinski Bekanntheit exzeptionẹll steigert, betrübt ihn die Reaktion auf sein  Meisterwerk sehr, der Komponist glaubt, dass vor allem die Austattung von Nicolas Roerich lächerlich gewesen sei und dass Vaslav Nijinsky, den „Sacre“ choreografisch nicht bewältigte, weil er ihn musikalisch nicht verstanden habe. „Le sacre du printemps“ wird seither konzertant, oder unbekleidet, aufgeführt, Roerich fälscht, mit seiner Frau, theosophische Schriften und bei Nijinsky wird eine schwere Schizophrenie diagnostiziert.