1906/05/13 - Jerusalem Die „Bezalel School for Arts Crafts“ nimmt den Studienbetrieb auf.
Der Gründer der Bezalel School, Boris Schatz, in Litauen, in eine streng religiöse Familie geboren, hatte, obwohl offensichtlich wenig talentiert, um Künstler zu werden, die Jeschiwa in Wilne geschmissen und zuletzt, in Paris, Bildhauer- und Malerei studiert. Dort geriet er unter den Einfluss Theodor Herzls – zu dieser Zeit örtlicher Korrespondent der „Neuen Freien Presse“ – und kommt auf die Idee, in Palästina eine, der Herausbildung einer spezifisch jüdischen Kunst dienende, Kunst-Schule zu gründen. Zehn Jahre später – Herzl war inzwischen, 44-jährig, gestorben – beim „Siebten Zionistenkongress“ in Basel, kann Schatz die Delegierten für die Idee, im Jischuw eine Kunstschule zu gründen, gewinnen.
Boris Schatz geht nach Palästina, richtet die, nach einem, mit der Ausstattung der Mischkan betrauten, Kunsthandwerker benannte, Akademie ein und wird bald vom „Jerusalem-Syndrom“ erfasst. ...
Boris Schatz geht nach Palästina, richtet die, nach einem, mit der Ausstattung der Mischkan betrauten, Kunsthandwerker benannte, Akademie ein und wird bald vom „Jerusalem-Syndrom“ erfasst. ...
... Der Kunst-Schuldirektor wandelt, Hebräisch, mit schwerem polnischem Akzent, psalmodierend, in Beduinenkleider gehüllt durch die Altstadt, glaubt sich berufen, das jüdische Volk und die ganze Welt zu erlösen, schmiedet Pläne das Scha'ar harachamim aufzusprengen und zwingt seine Studenten auf Scheusslichkeiten im von ihm prospektierten „Eretz Israel Stil“ hinzuarbeiten.