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20140622

Just Married


1634/06/22 - Sint Annaparochie  In der örtlichen Pfarrkirche werden Rembrandt Harmenszoon van Rijn (27) und Saskia van Uylenburgh (21) getraut.

Das Paar hatte einander im Atelier Hendrick van Uylenburghs, der ein führender Amsterdamer Kunsthändler, Arbeitgeber Rembrandts und Cousin der Braut ist, kennen gelernt. Saskias Vater, Rombertus Uylenburgh, zählt zur politischen Elite der, weitgehend, autonomen Provinz Friesland, ihre Mutter, Sjoukje Aessinga, entstammt einer angesehenen friesischen Familie. Rembrandts Eltern, der Müller Harmen Gerritszoon van Rijn und Neeltgen Willemsdochter van Zuytbrouck, eine Bäckerstochter, waren nicht geladen.

In Hendrick van Uylenburghs Haus wohnt das junge Ehepaar auch, bis Rembrandt seine Zusammenarbeit mit Uylenburgh beendet und mit Saskia, um ihr ererbtes Vermögen ungestört durchzubringen, in das Haus Nieuwe Doelenstraat 20 zieht.
1638 verklagt Rembrandt, Saskias Schwager und Schwägerin, Albertus van Loo und dessen Schwester. Die sollen behauptet haben, dass Saskia „mit Prunken und Prangen, das Erbe ihrer verstorbenen Eltern vergeude“. Rembrandt bringt vor, er und seine Frau seien nun einmal „reichlich und über die Massen begütert“. Er verliert den Prozess und kauft im nächsten Jahr ein, bei einem Kaufpreis in Höhe von 13.000 Gulden, übermässig hochpreisiges Haus, in der Sint Anthoniesbreestraat, das spätere „Rembrandthuis“

Hier kommt 1641 Titus, Saskias und Rembrandts viertes Kind, das im Gegensatz zu den vorherigen, nicht bereits nach wenigen Wochen stirbt, zur Welt. Während Titus wächst und gedeiht, verschlechtert sich Saskias Gesundheitszustand – sie ist an Tuberkulose erkrankt – zusehends. Im Juni 1642 verfasst Saskia van Rijn ihr Testament und verfügt darin, dass Rembrandt, im Falle einer erneuten Heirat, sofort ihre Hälfte des gemeinsamen Vermögens Titus überschreiben müsse und dass, sollte Titus vorher sterben, diese Hälfte Saskias und Titus gemeinsamer leiblicher Verwandten, ihrer Schwester und damit letztlich Albertus van Loo zufalle. 

Am 14. Juni 1642 stirbt die Künstlergattin, knapp 30-jährig, sie wird in der „Oude Kerk“ beigesetzt. Die in Saskias Letztem Willen verfügten Bestimmungen dürften Rembrandt in seiner Entscheidung, nicht wieder zu heiraten und sich, sehr liebevoll, um seinen Sohn Titus zu kümmern, beeinflusst haben.