1235/05/27 - Rom Vier Jahre nach ihrem Tod wird Elisabeth von Thüringen von Papst Gregor IX. zu Pfingsten heiliggesprochen.
Die Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und der Gertrud von Andechs wurde schon als Neugeborene mit einem Sohn des einflussreichen Landgrafen Hermann I. von Thüringen verlobt und bereits als Vierjährige an den thüringischen Hof gebracht, um in der Familie ihres zukünftigen Ehemannes aufzuwachsen. Frühzeitig fiel Elisabeth von Thüringen, die dem franziskanischen Frömmigkeits-Ideal nahe stand und sich als discipula dei sah, durch eine karitative Tätigkeit auf, die über die Konventionen ihrer Zeit hinausging. Nach dem Tod ihres Ehemannes kehrte sie dem Hofleben den Rücken, um als einfache und materiell arme Spitalschwester in dem von ihr gegründeten Marburger Hospital persönlich für Bedürftige zu sorgen.
Elisabeth starb im Alter von 24 Jahren. Bevor sie in der Kapelle des von ihr gegründeten Franziskushospitals beigesetzt wurde, rissen, während der Aufbahrung, viele Leute, als Zeichen der Verehrung, Stücke von den Tüchern, die Elisabeth von Thüringens Gesicht bedeckten, schnitten Locken ihres Haares, Nägel, dann ihre Finger und letzlich sogar die Nase ab.