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20140522

Reise um die Welt am „Fünfzigsten Tag“


«Il existait un homme naturel : on a introduit au-dedans de cet homme un homme artificiel ; et il s'est élevé dans la caverne une guerre continuelle qui dure toute la vie. Tantôt l'homme naturel est le plus fort; tantôt il est terrassé par l'homme moral et artificiel.» – Denis Diderot, „Le Supplément au voyage de Bougainville, ou Dialogue entre A et B“

1768/05/22 - Saratamata Louis Antoine de Bougainville stösst, während seiner „Voyage autour du monde par la frégate du Roi La Boudeuse et la flute l'Etoile ...“ auf eine der Neuen Hebriden und nennt sie „L’île de Pentecôte“.
Bougainville war, von der französischen Regierung, weil endlich auch einmal ein Franzose die Welt umsegeln sollte, damit beauftragt worden und am 15. Dezember 1766, von Brest, auf der Fregatte „La Boudeuse“ in See gestochen. Die Fleute „L’Étoile“ sollte die Weltumseglung unterstützen, sie hatte am 1. Februar 1767 den Hafen von Rochefort verlassen und war mit der „Boudeuse“ am 13. Juni 1767 in Rio de Janeiro zusammengetroffen. Teilnehmer der Expedition waren, neben, einem Historiker, 19 Offizieren und 311 Matrosen, beispielsweise; der als Libertin und Glücksspieler an den Höfen von Wien, Warschau, Madrid und Versailles, unrühmlich bekannte, Charles Henri Nicolas Othon, prince de Nassau-Siegen, auf der Flucht vor seinen Gläubigern und der Botaniker Philibert Commerçon mit seiner 27-jährigen Assitentin, Jeanne Baret, die, unter dem Pseudonym, „Jean Baret“, als Mann verkleidet, reiste.
Die Schiffe erreichten, 1768, den Pazifik und sahen, am 2. April, Tahiti vor sich, das im Vorjahr, erstmals von Europäern – leider Engländern – besucht worden war. Auf der, als „Île de la Nouvelle Cythère“ für den französischen König in Besitz genommenen, Insel flog Jeanne Barets Tarnung, von den dauergeilen Einheimischen, als solche erkannt, auf, Jeanne muss an Bord, in Sicherheit, gebracht werden. Nach einem, dreiwöchigen, ansonsten sehr angenehmen Aufenthalt, liess Bougainville weiter westlich, nach Samoa, segeln und erreicht, von dort kommend, Pfingsten, schliesslich die Hebriden-Insel auf der gerade die, traditionell, jährlich augetragenen „Gol“ - Wettbewerbe stattfinden, bei denen sich Männer, vom, einheimischen, Volk der Sa, nur gesichert durch Lianen, von hohen Sprungtürmen in die Tiefe stürzen.




Die Tradition geht darauf zurück, dass einst eine untreue Sa, von ihrem eifersüchtigen Mann verfolgt, verzweifelt einen hohen Baum erklomm, doch er folgte ihr, bis sie die Spitze erreichte, sie sprang – in den vermeintlich sicheren Tod. Ihr Mann sprang, da er ohne sie nicht weiter leben wollte, unverzüglich hinterher. Die Frau aber hatte ihn getäuscht und vor dem Absprung, Lianen um ihre Knöchel gewunden. Während ihr Mann starb, retteten die elatischen Lianen der Frau das Leben.
Jean Bare wird, mit Commerçon, später auf Mauritius ausgesetzt, von wo sie, nach 5 Jahren, ohne den zwischenzeitlich verstorbenen Botaniker, nach Paris zurückkehrt und damit vermutlich als erste Frau die Welt umrundete.