1836/03/05 - Samuel Colt makes the first production-model revolver, the .34-caliber.
Ein breit akzeptiertes moralisches Verbot verbietet das Töten einer anderen Person. Person A darf Person B nicht töten. Daraus leitet sich ab: es ist für A unter moralischen Gesichtspunkten verboten, Handlungen auszuführen, die zu B’s Tod führen.
Erschießen von B: Nehmen wir an, ein Schuss mit einem Revolver auf B’s Kopf würde B töten. Aus dem Tötungsverbot lässt sich nun ableiten, dass A nicht mit einem Revolver auf B’s Kopf schießen darf.
Russisches Roulette: A lädt die sechsschüssige Trommel seines Revolvers mit nur einer scharfen Patrone. Er dreht an der Trommel, die zufällig stoppt. B schläft tief und fest. A zielt auf B’s Kopf und drückt ab. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/6 wird sich nun ein Schuss lösen und B töten. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 5/6 ertönt nur ein leises Klicken, das B nicht in seinem Schlaf stört und von ihm nicht wahrgenommen wird. Ist es moralisch zulässig, dass A abdrückt?
Anrufen von B: A überlegt sich, B anzurufen. Es könnte aber folgendes geschehen: Als das Telefon klingelt, steht B gerade auf einer Leiter. B erschrickt und fällt so unglücklich von der Leiter, dass er stirbt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert, ist wohl äußerst gering – aber es ist nicht ausgeschlossen. Darf A unter moralischen Gesichtspunkten B anrufen?