1929/09/14 - Boston MA Nachdem erstmals ein von respiratorischer Insuffizienz betroffener Patient, ein an Poliomyelitis erkranktes, dem Tode nahe, achtjähriges Mädchen, maschinell beatmet wurde und das bereits komatöse Kind erwachte, wird das angewandte Verfahren, nach Erlangung eines Patents, publiziert. Der Verweis auf die erfolgreiche Erstanwendung führt zur schnellen Akzeptanz der Methode und bald ist für viele Menschen ein Überleben in den formschönen und eleganten Röhren möglich.
Leider wird die nicht-invasive Beatmung mit der „Eisernen-“ oder nach ihrem Erfinder auch „Drinker-Lunge“ genannten Anlage nach und nach durch eklige endotracheale Intubationmethoden verdrängt. Anfang der 70er Jahre wird die Produktion Eiserner Lungen eingestellt und seit 2004, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch viele Menschen, manche bereits seit Jahrzehnten, von der Beatmung durch diese abhängig sind, auch keine Wartung und Ersatzteillieferung mehr angeboten, so dass die verbliebenen Patienten bei Defekten der betagten Hardware regelmässig qualvoll ersticken.