13. März 1995 - Paris Anlässlich des 100. Geburtstages des Films wird "Dogme 95", ein von dänischen Filmregisseuren unterzeichnetes Manifest, unter großem Aufsehen der Medien bei einer Konferenz im Odeon-Theater, vorgestellt. Das "Dogma 95" richtet sich gegen die zunehmende Entfremdung des Kinos und verbietet Effekte, technische Raffinessen, Illusion und dramaturgische Vorhersehbarkeit.
Die einzuhaltenden Regeln, die als „Vow of Chastity“ präsentiert werden, verlangen, dass als Drehorte ausschließlich Originalschauplätze in Frage kommen, Requisiten nicht herbeigeschafft werden dürfen, die im Film vorkommende Musik nicht nachträglich eingespielt wird, zur Aufnahme, in Farbe und ohne künstliche Beleuchtung, ausschließlich Handkameras verwendet werden und verbieten Spezialeffekte und Filter. Der Film darf keine Waffengewalt oder Morde zeigen, zeitliche oder lokale Verfremdung ist verboten. Es darf sich um keinen Genrefilm handeln, das Filmformat muss Academy 35 mm sein und der Regisseur darf weder im Vor- noch im Abspann erwähnt werden.