Früher hing hier noch ein handgemaltes Firmenschild, „Winzerei Lachmann. Vertrieb und Verkostung.“. Man hatte es durch ein moderneres ersetzen wollen, die Brüder hatten sich nicht einigen können, das Vorhaben wurde kurzerhand wieder verworfen.
Die Polizisten zögern kurz, sie wissen, gleich kann es unschön werden. Dann nähern sie sich geschlossen der Eingangstür des Wohnhauses und klingeln. Sie hören eine Tür schlagen, aber niemand öffnet. Dann ein lautes Fluchen vom Balkon, Siegfried stemmt einen schweren Kübel über die Brüstung und schüttet den Inhalt über die überraschten Beamten. Ein Polizist kann nicht schnell genug ausweichen, stark verschmutztes, übel riechendes Brackwasser klatscht ihm ins Gesicht, rinnt in den Kragen seiner Uniform. „Verschwindet! Ihr habt hier nichts zu suchen!“ Siegfried schwankt, es ist früher Nachmittag und er ist offensichtlich rattendicht.
„Herr Lachmann, ihr Bruder wurde bei uns als vermisst gemeldet, dem müssen wir nachgehen.“
„Der Hans ist mir jetzt egal. Ganz egal!“ lallt es vom Balkon herunter.
„Wissen Sie, wo er sich aufhalten könnte?“ Die Polizisten beraten sich leise. „Herr Lachmann, wir werden uns kurz auf Ihrem Hof umsehen.“
Siegfried breitet die Arme aus, kichert: „Bei mir werdet ihr nichts finden.“ und öffnet das Tor.
Die Polizisten zögern kurz, sie wissen, gleich kann es unschön werden. Dann nähern sie sich geschlossen der Eingangstür des Wohnhauses und klingeln. Sie hören eine Tür schlagen, aber niemand öffnet. Dann ein lautes Fluchen vom Balkon, Siegfried stemmt einen schweren Kübel über die Brüstung und schüttet den Inhalt über die überraschten Beamten. Ein Polizist kann nicht schnell genug ausweichen, stark verschmutztes, übel riechendes Brackwasser klatscht ihm ins Gesicht, rinnt in den Kragen seiner Uniform. „Verschwindet! Ihr habt hier nichts zu suchen!“ Siegfried schwankt, es ist früher Nachmittag und er ist offensichtlich rattendicht.
„Herr Lachmann, ihr Bruder wurde bei uns als vermisst gemeldet, dem müssen wir nachgehen.“
„Der Hans ist mir jetzt egal. Ganz egal!“ lallt es vom Balkon herunter.
„Wissen Sie, wo er sich aufhalten könnte?“ Die Polizisten beraten sich leise. „Herr Lachmann, wir werden uns kurz auf Ihrem Hof umsehen.“
Siegfried breitet die Arme aus, kichert: „Bei mir werdet ihr nichts finden.“ und öffnet das Tor.
Das Gelände ist heruntergekommen, aber auffallend aufgeräumt. Die leeren Weinkisten wurden ordentlich in den mannshohen Giebelregalen aus verrostetem Maschendrahtzaun verräumt, im hinteren Teil, gut sortiert, die Werkzeuge und Maschinen. Von Horst Lachmann keine Spur. Hinter dem Wohnhaus befindet sich der Maschinenraum mit Lagerhalle. Im rechten Flügel des Holztores im Fischgrätmuster bemerkt ein Polizist neben der eingebauten schmalen Tür ein grosses Loch, das notdürftig mit einer Metallplatte abgedeckt wurde. Die Reparatur liegt scheinbar noch nicht lange zurück, die Platte ist, im Gegensatz zu vielen anderen Metallgegenständen auf dem Hof, rostfrei.
Ein ungutes Gefühl beschleicht die Beamten, noch wollen sie an einen belanglosen Unfall beim Verladen glauben. Die Tür ist verschlossen, sie muss aufgebrochen werden.
Hinter der Traubenpresse und den Gärbehältern sind die riesigen, stählernen Tanks. Es riecht nach Schwefel und Blaulauge.
Von Tank Nummer 14 führt eine Spur aus stark verdreckten Kleidungsstücken in den hinteren Teil des Maschinenraums. Mit der Fußspitze schiebt einer der Polizisten einen dunkelbraunen Wollpullover in Übergrösse beiseite. Darunter entdeckt er eine breite Spur aus getrocknetem Blut, die zu einem kleinen Verschlag führt, der geschickt aus Spanholzplatten auf einer kleinen, ungenutzten Fläche errichtet wurde. Die verwinkelt angeordneten, nach oben offenen Holzwände bilden winzige Nischen, die offensichtlich von Horst Lachmann bewohnt wurden. „Ein Haus im Haus“, murmelt einer der Beamten erstaunt.
Ein ungutes Gefühl beschleicht die Beamten, noch wollen sie an einen belanglosen Unfall beim Verladen glauben. Die Tür ist verschlossen, sie muss aufgebrochen werden.
Hinter der Traubenpresse und den Gärbehältern sind die riesigen, stählernen Tanks. Es riecht nach Schwefel und Blaulauge.
Von Tank Nummer 14 führt eine Spur aus stark verdreckten Kleidungsstücken in den hinteren Teil des Maschinenraums. Mit der Fußspitze schiebt einer der Polizisten einen dunkelbraunen Wollpullover in Übergrösse beiseite. Darunter entdeckt er eine breite Spur aus getrocknetem Blut, die zu einem kleinen Verschlag führt, der geschickt aus Spanholzplatten auf einer kleinen, ungenutzten Fläche errichtet wurde. Die verwinkelt angeordneten, nach oben offenen Holzwände bilden winzige Nischen, die offensichtlich von Horst Lachmann bewohnt wurden. „Ein Haus im Haus“, murmelt einer der Beamten erstaunt.
Sie zwängen sich an einer kleinen Duschwanne vorbei, in der sich Fäkalien und leere Flaschen befinden. Leere Flaschen auch auf dem Fussboden, auf dem fleckigen Sprelacart-Tisch und in einem alten Wäschezuber.
Um die Ecke ein kleines Wohnzimmer. Zwei verschmutze Plastikstühle, mehrere zusammengeklappte Campingstühle mit Floralmotiven und ein altes Sofa. Der grüne Stoff ist zerrissen, die Füllung quillt an einigen Stellen heraus. Der Tisch besteht aus einer massiven MDF-Platte, die auf gestapelte Weinkisten geschraubt ist. Auch hier überall leere Flaschen, vorwiegend Obstbrand, Wodka und Wein aus der eigenen Kellerei.
Die Polizisten bemerken mehrere Bruchstellen in den Holzwänden, hier muss jemand mit grosser Gewalt dagegen geschlagen haben. Die Blutspur führt weiter in die hinterste Nische zu einem alten Bauernschrank mit hübschen Schnitzereien. Davor eine riesige Blutlache und versprengte, graue Hirnmasse. Die linke Tür des Schrankes ist geborsten, die Innenseite blutverklebt. Einer der Beamten übergibt sich in eine Laubtonne voll Dreckwäsche, ein anderer fordert Verstärkung an.
Um die Ecke ein kleines Wohnzimmer. Zwei verschmutze Plastikstühle, mehrere zusammengeklappte Campingstühle mit Floralmotiven und ein altes Sofa. Der grüne Stoff ist zerrissen, die Füllung quillt an einigen Stellen heraus. Der Tisch besteht aus einer massiven MDF-Platte, die auf gestapelte Weinkisten geschraubt ist. Auch hier überall leere Flaschen, vorwiegend Obstbrand, Wodka und Wein aus der eigenen Kellerei.
Die Polizisten bemerken mehrere Bruchstellen in den Holzwänden, hier muss jemand mit grosser Gewalt dagegen geschlagen haben. Die Blutspur führt weiter in die hinterste Nische zu einem alten Bauernschrank mit hübschen Schnitzereien. Davor eine riesige Blutlache und versprengte, graue Hirnmasse. Die linke Tür des Schrankes ist geborsten, die Innenseite blutverklebt. Einer der Beamten übergibt sich in eine Laubtonne voll Dreckwäsche, ein anderer fordert Verstärkung an.
▼ Genesis 4:900000000000000000000000000000000000000 0Genesis 4:11▲