1839/07/02 - Havana/Puerto Principe Angeführt von Sengbe Pieh greifen, während eines Sturmes der am frühen Morgen über der Karibik aufgezogen war, mit dem Handelschoner "La Amistad" reisende Negersklaven die Besatzung an.
Sengbe Pieh, in seiner Heimat, Sierra Leone, ein glücklich verheirateter Reisbauer und Vater dreier Kinder, war von Sklavenhändlern eingefangen, an Bord des portugiesischen Sklavenschiffes Teçora nach Amerika verschifft und in Havanna verkauft worden. Er soll mit 53 weiteren, jüngst importierten, Negern auf dem Seeweg nach Zentralcuba gebracht, und dort, auf einer Zuckerplantage bei Santa María del Puerto Príncipe, dem heutigen Camagüey, als Sklave tätig werden. Am dritten Tag der Reise findet er einen Nagel, mit dem er in der Nacht das Schloss seiner und der Ketten weiterer Gefangener öffnet. Die Gruppe plant, um mit dem Schiff zurück nach Afrika segeln zu können, die Kontrolle über "La Amistad" zu übernehmen.
Als die Rebellion beginnt, kann die kleine Mannschaft des Schoners den 53 nackten, mit in der Ladung gefundenen Zuckerrohr-Messern bewaffneten, Negern nur wenig Widerstand leisten. Der Kapitän und ein Besatzungsmitglied werden getötet, zwei weitere über Bord geworfen. Jose Ruiz und Pedro Montes, die Erwerber der Schwarzen, bleiben am Leben und auf dem Schiff. Sie sollen, da die Afrikaner nautisch wenig erfahren sind, "La Amistad" über den Atlantik nach Afrika steuern. Das sagen die Cubaner zu, ändern in der Nacht jedoch den Kurs, statt östlich steuern sie "La Amistad" in den Norden, in Richtung der US-Amerikanischen Gewässer.