1505/07/02 - Stotternheim Im Frühjahr 1501 hatte Martin Luther sein Studium an der Universität Erfurt begonnen. Er besucht, um Grundkenntnisse in den Septem artes liberales zu erlangen, zunächst die Facultas artium, artistarum, legt im Januar 1505 das Examen zum Magister artium ab und beendet damit seine akademische Grundausbildung, während derer er durch Jodocus Trutfetter und Bartholomäus Arnoldi, die seinerzeit an der Erfurter Fakultät lehrten, mit den Ansichten des Nominalismus konfrontiert wurde und natürlich Kenntnisse über die Lehren des Aristoteles, die seit Thomas von Aquin die mittelalterliche Scholastik beherrschten, erwarb.
Lucas Cranach d.Ä.; Luthers Eltern, Hans und Margarethe
Dem Wunsch seines Vaters entsprechend, schreibt Luther sich nun an der Erfurter juristischen Fakultät ein. Er besucht in Mansfeld regelmässig seine Eltern, wo er grosse Mengen der von ihm, so wie seine Mutter diese so meisterlich zuzubereiten wusste, geliebten "Nonnenfürze" verzehrt. Als er, nach einem dieser Besuche, auf dem Rückweg nach Erfurt befindlich, von einem schweren Gewitter überrascht wird, verfehlt ein Blitz den Studenten nur knapp und in Todesangst geraten, ruft er die Mutter Marias, die Schutzpatronin der Bergleute, an: „Hilf du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden!“
Weshalb der junge Luther gerade dieses Gelübde ablegte, erklärt sich weder aus seiner nicht übermässig frommen Erziehung, noch aus der erlittenen Todesangst zur Gänze. Jedenfalls verzichtet er auf eine weltliche Karriere, tritt am 17. Juli 1505, gegen den erklärten Willen seines Vaters, in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein und beginnt im Verlauf seiner kirchlichen Laufbahn die katholische Institution in Frage zu stellen.
Somit hat uns das blöde Gewitter den ekligen Protestantismus beschert.
Somit hat uns das blöde Gewitter den ekligen Protestantismus beschert.
Nonnenfürze nach Art der Margarethe Luther
Zutaten:
2 Eier
1 Eiweiß
2 Eßlöffel Honig
50 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
1 Prise Salz
Fett zum Ausbacken
½ l fruchtiger Weißwein
4 Eigelb
3 Eßlöffel Honig
Die Eier mit Eiweiss und Honig kräftig aufschlagen, Mandeln, Mehl und Salz unterarbeiten und zu einem festen Teig kneten. Zugedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen. In der Zeit die Sauce zubereiten. Den Wein mit Eigelb und Honig unter Rühren heiss werden lassen, bis die Sauce cremig bindet. Zur Seite stellen und warm halten. Den Teig etwa fingerdick ausrollen und Rauten und Quadrate mit ca. 2 - 3 cm Seitenlänge ausschneiden. Die "Nonnenfürze" in heißem Fett ausbacken, abtropfen lassen, anrichten und mit Sauce überzogen servieren.