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20130227

The Cathedral


1905/02/27 - Berlin Auf der Museumsinsel wird, in Anwesenheit Kaiser Friedrich Wilhelm Ⅱ. und seiner Auguste Victoria, die evangelische Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin eingeweiht.
   

Wilhelm hatte, als König und Summus Episcopus in Preussen den Abriss der, von Friedrich Ⅱ. zwischen 1747 und 1750, in recht nüchternem Barock, erbauten und zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Schinkel sehr schön, klassizistisch umgestalteten, Schloss- und Domkirche verfügt um, an deren Stelle, den eklektizistischen Kackhaufen, aus zentraler Predigtkirche und Tauf- und Traukirche, errichten zu lassen, der das Bild von Berlin-Mitte bis heute versaut.

Einführung des Reichsbischofs Ludwig Müller, 1933




Ludwig Müller war bereits 1931 in die NSDAP eingetreten.  Mitbegründer und Landesleiter der Deutschen Christen in Ostpreusssen und wurde im April 1933 Vertrauensmann Hitlers für Kirchenfragen. Seit dem 4. August 1933 zum Landesbischof der Kirche der Altpreussischen Union avanciert, wurde er am 27. September 1933 als Nachfolger von Friedrich von Bodelschwingh zum Reichsbischof und von Hermann Göring zum Preussischen Staatsrat ernannt.























Ob der Reichsbichof wenige Monate nach dem Ende des Krieges eines natürlichen Todes aufgrund eines Herzleidens starb oder Selbstmord beging, ist ungeklärt. Für möglich gehalten wird auch eine Kombination aus einem dilettantischen Selbstmordversuch, seiner Herzschwäche, seiner körperlichen und geistigen Erschöpfung nach dem Ende der NS-Herrschaft und unzureichender medizinischer Versorgung.


Der Grundstein des Berliner Dom genannten Gebäudes wurde am 17. Juni 1894 gelegt, die Fertigstellung, zunächst mit 1900 angegeben, verzögerte sich, weil der Kaiser den, seit Juli 1892 von Julius Raschdorff geplanten und als Dombaumeister mit seinem Sohn Otto ausgeführten, Bau immer wieder mit Extrawünschen behinderte. So entspricht der Innenraum der Predigtkirche, den er durch den von ihm geschätzten Anton von Werner ausmalen liess, im Wesentlichen, den persönlichen Wünschen Wilhelms.

Das Innere der Predigtkirche. Photo: 2013.



Aus dem Alten Dom wurde lediglich der von Friedrich August Stüler 1850, erschaffene Hauptaltar der Predigtkirche und das Karl Begas d. Ä. gestaltete Altarbild der Tauf- und Traukirche übernommen.

Schlossbrücke und Lustgarten, vom Kronprinzenpalais aus gesehen. Im Hintergrund der Alte Dom. Photo:1889.




Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs gelang es den Dom ernsthaft zu beschädigen, sämtliche Altarfenster kaputt, in den Kuppeln der Ecktürme kam es zu grösseren Rissen, aber leider nicht völlig zu zerstören. Hoffnung kam, bei einem der stärksten Luftangriffe auf Berlin, am 24. Mai 1944, auf. Die Hauptkuppel des Doms wurde getroffen, ein Kanister, gefüllt mit Flüssigbrandstoff, setzte die Holzverschalung, unter der Kupfereindeckung, in Brand, anrückende Löschtruppen konnten den Brandherd nicht erreichen, die gesamte Kuppellaterne, stürzte in das Dom-Innere, durchschlug mit ihrem enormen Gewicht den Boden der Predigtkirche und zermalmte die Gebeine der Hohenzollern in ihrer darunterliegenden Gruft.



















Die Beschädigungen waren aber insgesamt nicht ausreichend um den Berliner Dom wie das benachbarte Schloss einfach abreissen zu können.