1937/07/02 - South Tarawa Amelia Earhart scheitert auch bei ihrem zweiten Versuch, als erster Mensch die Erde entlang des Äquators zu umrunden.
Mit ihrem Navigator Fred Noonan war die Flugpionierin an Bord einer Electra (Lockheed Modell 10) am 21. Mai 1937 in Miami gestartet und hatte, nach Zwischenlandungen in Brasilien, Westafrika, Kalkutta und Rangun, am 29. Juni, drei Viertel der Strecke zurückgelegt.
Earhart hebt, am Morgen, von Neuguinea, um das letzte Stück – den Pazifik – zu überqueren, ab und fliegt die Howlandinsel, wo sie einen letzten Zwischenstopp einlegen und ihre Maschine auftanken will, an. Leider ist die Lage der Howlandinsel auf den Karten falsch, nämlich 10 km westlich von ihrer tatsächlichen, verzeichnet und Noonans Berechnung der Flugzeugposition ist auch fehlerhaft.
Bewölkter Himmel erschwert das Auffinden der nur wenige Meter über dem Meer liegenden, winzigen Insel zusätzlich, die „Electra“ erreicht sie jedenfalls nie. Statt dessen notwassern, als der Treibstoff alle ist, Earhart und ihr Begleiter bei Gardner Island, einem unbewohnten Atoll der Phönixinseln.
1940 werden die Vermissten dort allerdings nicht mehr angetroffen, man findet einen Damenschuh der Marke „Cat’s Paw“, die auch die, sehr modebewusste, Fliegerin trug, Noonans leere Sextantenkiste und ein unvollständiges weibliches Skelett, die Fundstücke gehen allerdings auf den Fidschi-Inseln, wohin sie zur Untersuchung gebracht werden, verloren.
2007 wird der andere Schuh gefunden und 2010, bei Ausgrabungen, an der Stelle, wo 1940 die Reste des nicht mehr auffindbaren Skelettes lagen, auch altes Make-up, Glasflaschen und Knochenfragmente. Noolans, der Rest von Earharts Skelett und die Ausrüstung sind wohl von Palmendieben zerlegt und weggetragen worden.
