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20140703

Ultima ratio regis


1866/07/03 - Sadová  In der verlustreichen Schlacht bei Königgrätz, treffen, im „Deutschen Krieg“, insgesamt über 400.000 Soldaten, die Truppen Preussens, unter Generalfeldmarschall Helmuth „Der Grosse Schweiger“ von Moltke und die Armeen Österreichs und Sachsens, unter Ludwig „Der Trottel“ von Benedek, aufeinander.

„Die Schlacht gilt als Markstein der militärstrategischen Entwicklung. Mit ihr beginnt das Zeitalter der grossen Manöver von Massenheeren, die mit der nun ausgebauten Eisenbahn schnell und einzeln bewegt werden können. Vor allem Moltke setzte um seine komplizierten, auf exakte Einhaltung des Zeitrahmens angewiesenen Aufmarschpläne verwirklichen zu können, ebenso konsequent wie vergeblich“ – seine Nachschubzüge treffen erst ein, als die Schlacht von Königgrätz schon gewonnen ist – „auf die Möglichkeiten des maschinenbetriebenen Fernverkehrs.“

Den Sieg sichert letztlich, als die, vergeblich auf Entsatz hoffenden, Preussen schon aufgerieben scheinen, der Militärmusiker Johann Gottfried Piefke. Piefke komponiert noch auf dem Schlachtfeld den „Königgrätzer Marsch“, lässt das Stück, mit dem Degen dirigierend, vom preussischen Musikcorps intonieren und schlägt die Österreicher damit in heillose Flucht.


„… und am Morgen des 3. Juli stand neben Effis Bett eine Wiege. Doktor Hannemann patschelte der jungen Frau die Hand und sagte: ‚Wir haben heute den Tag von Königgrätz; schade, dass es ein Mädchen ist. Aber das andere kann ja nachkommen, und die Preussen haben viele Siegestage.‘“