1950/06/16 - Berlin, Hauptstadt der DDR Im nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnenden Kalten Krieg wurden über der ehemals Sowjetischen Besatzungszone eigens zu diesem Zweck in den USA gezüchtete, multiresistente Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata – etwa: „Zehnstreifen-Leichtfuss“) durch amerikanische Flugzeuge als biologische Waffe zur Sabotage der sozialistischen Landwirtschaft abgeworfen, bis letztlich, um 1950, fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Anbaufläche befallen ist.
Suche nach Kartoffelkäfern, im Juni 1950. |
Nachdem die Bevölkerung der DDR mit Plakaten, Medienberichten und Lyrik, Berthold Brecht beispielsweise reimte, „Die Amiflieger fliegen, / silbrig am Himmelszelt, / Kartoffelkäfer liegen / in deutschem Feld.“ über die Herkunft der Ami- oder Colorado-Käfer genannten, Saboteure in amerikanischen Diensten, aufgeklärt wurde, fordert die US- von ihrer westdeutschen Marionettenregierung propagandistische Gegenmassnahmen. Oberkasper Adenauer ordnet daraufhin an, per Post Kartoffelkäfer an sämtliche Räte der Gemeinden der DDR zu schicken und per Ballonabwurf in der gesamten Ostzone Kartoffelkäfer aus Pappe mit einem aufgedruckten „F“ für „Freiheit“ zu verbreiten.