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20140806

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bos Luca

1890/08/06 - Auburn William Kemmler ist der erste zum Tod auf dem Elektrischen Stuhl verurteilte Mensch.

Die eigentliche Idee der Exekution durch Strom hatte Thomas Alva Edison. Edisons Firma bewarb sich um die Landesweite Versorgung mit Elektrizität und bot Gleichstrom an. Er konkurrierte  mit dem, von Nikola Tesla entwickelten und von George Westinghouse vertriebenen, Wechselstrom-Konzept.
Um zu demonstrieren, dass Teslas Wechselstrom viel gefährlicher sei, hatten Edison und seine Mitarbeiter jahrelang in öffentlichen Experimenten zahlreiche Tiere, darunter auch einen zum Tode verurteilten Elefanten, mit Wechselstrom getötet.  


Im Prozess gegen Kemmler, der seine Frau mit einer Axt erschlagen hatte, versuchte der Strafverteidiger die Electrocution seines Mandanten, mit dem Argument zu verhindern, dass der Tod durch Elektrizität übermässig grausam sei. Der als Experte geladene, Westinghouse bestätigt das und spricht  sich gegen die Tötung Kemmlers vermittels Strom aus.
Auch Edison wird als Experte befragt, er hofft, das, mit Kemmlers Tod auf der mit Wechselstrom betriebenen Anlage, das Renommeé des Konkurrenzprodukts weiteren Schaden nimmt und argumentiert zu Gunsten einer Verurteilung des Angeklagten zum Tod auf dem elektrischen Stuhl. 


Die Exekution soll, laut Edison, mit einer elektrischen Spannung von 1000 Volt durchgeführt werden, als man den Strom nach 17 Sekunden ausschaltet, lebt Kemmler noch. Strick gerissen. Glück gehabt! Denkste! Beim nächsten Versuch wird die Spannung auf 2000 Volt erhöht, während der Generator hochfährt, bleibt Zeit, dem vor Schmerzen brüllenden Delinquenten zuzuhören.
Beim zweiten Versuch steigt Rauch von dessen Kopf auf, es riecht nach verbranntem Fleisch und nach 70 Sekunden ist Kemmler tot.
Westinghouse kommentiert den Verlauf der Hinrichtung mit: „They would have done better with an axe.“