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20140620

Yersinia pestis


1894/06/20 - Hongkong Alexandre Yersin gelingt es aus den Bubonen eines toten Chinesen den Pesterreger zu isolieren, ein gramnegatives, unbegeisseltes, sporenloses, fakultativ anaerobes, Stäbchenbakterium, das er, auf Mäuse und Meerschweinchen übertragen- und nach seinem Mentor, Louis Pasteur Pasteurella pestis nennen zu können, sich freut.

Yersin, Arzt, Bakteriologe und in Frankreich naturalisierter Schweizer, war, als die von der Mongolei sich ausbreitende Pestwelle, 1894, die südchinesische Küste erreichte, von französischer Regierung und „Institut Pasteur“, um die, bis dahin noch unbekannte, Ursache der Pesterkrankung zu finden, nach Hongkong beordert worden. Eine japanische Gruppe, unter Leitung von Kitasato Shibasaburō, forschte dort gleichzeitig und mit demselben Ziel.

Yersin wurde, als Franzose, von den englischen Kolonialbehörden, in seiner Arbeit, natürlich behindert Er bekam kaum Leichen und verfügte, im Unterschied zum englischen Protégé Kitasato, der mit Pestopfern überschüttet wurde, nicht über einen Brutschrank. Er musste deshalb seine Bakterienkulturen bei normaler Lufttemperatur, in einer Bambushütte, anzüchten und war, wie gesagt, erfolgreich.



Das zu sein glaubte auch Kisatano. Der hatte aber im Inkubator,   Reinkulturen einer Verunreinigung seiner Proben angelegt, die er als Verursacher der Pest beschreibt. Shibasaburō beansprucht die Entdeckung des Pesterregers für sich. Yersin war schon in der gemeinsamen Zeit, am Berliner Robert-Koch-Institut, von Shibasaburō gelangweilt, er geht nach Vietnam, sagt Taifune voraus und rettet damit vielen Fischern das Leben.

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