1905/07/18 - Lome Die erste Eisenbahn im deutschen Schutzgebiet Togo wird eingeweiht, sie verbindet, über 44 Kilometer, Lome mit dem Küstenort Anecho.
In Süd-Togo konnten, da sie aufgrund einer dort verbreiteten Tierseuche stets verendeten, kaum Zugtiere eingesetzt werden, so dass die Fuhrwerke der Kolonialherren von Einheimischen bewegt werden mussten.
Deren Leistungsfähigkeit blieb unbefriedigend und um die immer grösseren Mengen von Kokosnüssen, schnell und sicher, zum Verschiffen bringen zu können, war die Maschinenbaugesellschaft Nürnberg (MAN) mit dem Bau der, jetzt fertiggestellten, Küstenstrecke beauftragt worden.
Als Zugmaschinen kommen zwei Henschel Tenderlokomotiven Bn2T zum Einsatz, die, anders als die schwächlichen Neger, wenigstens die Fracht nicht austrinken.
Obwohl die Eisenbahn vorwiegend für den Warentransport geplant wurde, zeigt sich bald ein starker Andrang schwarzer Fahrgäste, die bereits in den Bauzügen mitgefahren waren und die auch jetzt, bevorzugt in der 3. Klasse, leeren, überdachten Güterwagen – von den ihnen Aimahu, „Landkanu“, genannt – reisen.